Bankinero automatisiert Deine E-Commerce Buchhaltung

Bei Bankinero trifft E-Commerce auf Buchhaltung. Die beiden Software Entwickler Sebastian Fahrenkrog und Sascha Deus konzipierten eine SaaS-Lösung, mit der viele Stunden Arbeitszeit durch eine vollautomatische Belegerfassung gespart werden können. Dadurch lassen sich Prozessabläufe für Onlineshopbetreiber und Steuerberater stark beschleunigen.

Sebastian, kurz und knapp: Pitche Deine Geschäftsidee?

Bankinero hilft Shop-Betreibern und Steuerberatern bei der automatischen Buchhaltung. Dafür sammeln wir rund um die Uhr die digitalen Belege aus den unterschiedlichen Quellen und wandeln diese in Formate für die Buchhaltung bzw. den Steuerberater um.

Bankinero kann dabei aber auch Shop-Prozesse anstoßen. Also zum Beispiel Rechnungen im Shop auf “bezahlt” setzen, wenn das Geld eingegangen ist.

Was genau war der Auslöser für den Start in ein eigenes Business?

Mein Geschäftspartner Sascha Deus und ich betreiben beide seit sehr vielen Jahren eigene Firmen, die Software Entwicklung anbieten. Dabei ist mein Geschäftspartner Sascha primär im eCommerce unterwegs.

Mein Spezialgebiet ist die Vernetzung von Systemen bzw. das Schaffen von Schnittstellen. Wir sind also schon längere Zeit als Unternehmer unterwegs und es war kein Sprung ins kalte Wasser.

Der Auslöser für Bankinero war, dass wir immer wieder auf die gleichen Probleme bei unseren Kunden gestoßen sind:

Unsere Kunden haben viel Zeit damit verbracht, Belege händisch zu verbuchen bzw. Belege aus den verschiedenen Systemen zu sammeln.

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Was macht das Geschäftsmodell einzigartig – was ist der USP?

Es gibt nur sehr wenige Firmen, die sich überhaupt mit der Thematik befassen. Die wenigen bestehenden Lösungen sind aus unserer Sicht entweder unnötig kompliziert oder beziehen zu wenig Datenquellen mit ein. Bei den bestehenden Lösungen wird oft die Shop-Seite nicht integriert, weil sich der Markt in viele Systeme aufsplittet und daher wahrscheinlich für die meisten Firmen nicht attraktiv genug ist.

Wir versuchen wirklich möglichst viele Datenquellen miteinander zu kombinieren, um nachher eine nahezu vollautomatische Verbuchung zu gewährleisten.

Wo siehst Du die Zielgruppe bzw. wer sind die Wunschkunden?

Unsere Zielgruppe sind zum einen jeder Kunde der eCommerce betreibt und zum anderen Steuerberater bzw. Steuerkanzleien.

Wie viel Geld wurde bis zum Start investiert und wie lange war die Vorlaufzeit?

Die Idee hat sich sehr langsam entwickelt und mehrere Steps durchlaufen. Erst war ein Standalone-Produkt auf einem Raspberry Pi geplant, dann eine Agentursoftware, erst später ein SaaS-Produkt.

Dieser Prozess hat bestimmt 3 Jahre gedauert, bis sich das tatsächliche Produkt herauskristallisiert hat. Wir haben hier viel mit potentiellen Kunden geredet, bevor wir in die konkrete Umsetzung gegangen sind.

Zu den Kosten: Da wir beide Software-Entwickler sind, muss man hier sicherlich noch die Arbeitszeit mit einrechnen, die jeder von uns in das Projekt investiert hat. Unsere reinen Marketing Kosten sind relativ gering, da wir hier auf ein bestehendes Netzwerk zurück greifen konnten. Ich denke, dass werden so um die 4000 € für Lizenzen, Design und die Erstellung des Erklärvideos sein.

Wenn man die Entwicklungszeit mit rein nimmt bzw. die extern bezahlen müsste; dann dürfte das wahrscheinlich noch einmal 20.000 € sein.

Wir sind hier auch noch nicht am Ende angekommen und investieren laufend weiter in das Produkt. Mittlerweile haben wir hier auch Unterstützung von einem Entwicklerteam.

Wie sieht es mit der Einnahmeseite aus – auf welchen Weg werden Geldrückflüsse erzielt?

Das Produkt ist ein reines SaaS-Produkt. D. h. wir berechnen monatliche oder jährliche Gebühren für den Betrieb der Kundenserver und der aktiven Module.

Für einige Kunden bieten wir individuelle Schnittstellen bzw. Anbindungen an. Diese werden vergünstigt umgesetzt und dann auch anderen Kunden zur Verfügung gestellt. So schaffen wir ein Win-Win für alle Seiten.

Welche Werbe- bzw. PR-Aktion hat bis dato für den größten Bekanntheitsschub gesorgt?

Wir sind noch ein relatives junges Startup und sind in der Beta-Phase und betreiben bewusst kein aktives Marketing. Natürlich reden wir in unserem Netzwerk über unser Produkt.

Die bestehenden Kunden haben wir aus unserem Netzwerk akquiriert. Dieses Level wollen wir wahrscheinlich noch bis Ende des Jahres beibehalten, weil wir bewusst langsam wachsen wollen.

Unsere Kunden sollen primär zufrieden sein. Zu schnelles Wachstum bringt hier keiner Seite etwas.

Welche Vision verfolgt Du und welche Schlagzeile würdest Du gern mal über das Unternehmen lesen?

Ich glaube, mein Kollege und ich sind beide nicht die Menschen, die in Schlagzeilen denken. Wir wollen beide ein Produkt anbieten, was konkrete Probleme bei den Leuten löst und aktiv benutzt wird.

Der Reiz liegt für uns nicht in der Bekanntheit – dafür ist das Thema wahrscheinlich auch zu unsexy – sondern in der Realisierung.

Wenn wir am Ende ein paar hundert Menschen monatlich bei der lästigen Buchhaltung helfen können und diese Menschen mehr Zeit für ihr Business haben – dann wäre das unsere Vision.

Auf welche 3 Tools/Apps kannst Du bei der täglichen Arbeit keinesfalls verzichten und warum?

Google Apps – für das Verwalten von Online Dokumenten und E-Mails.
Bitbucket – für das Versionieren von unserem Code
Feedly – für das Lesen meiner RSS Feeds. Mittlerweile eine wilde Mischung rund um Marketing und Entwicklung

Bankinero Software-Entwickler
Bankinero Gründer Sascha Deus und Sebastian Fahrenkrog (r.)

Was bedeutet für Dich persönlich Erfolg – worauf kommt es wirklich an?

Für mich bedeutet Erfolg, eine Arbeit zu machen, die einen erfüllt und wachsen lässt. Die einen immer wieder fordert und mit der man seine Gedanken Realität werden lassen kann.

Wenn andere dein Produkt benutzen, dass ist für mich dann Erfolg. Ich löse gerne bestehende Probleme, dass macht mich glücklich am Ende des Tages.

Welchen Fehler würdest Du aus der eigenen Erfahrung heraus jungen Gründern ersparen?

Zusammengefasst wäre das: Macht nicht den Fehler und werdet direkt zu kompliziert. Fangt einfach an, schaut, ob es jemand kauft und baut das dann aus.

Vernetzt lieber bestehende Systeme intelligent, als alles neu zu erfinden oder selber zu machen. Seid nicht arrogant und lernt von Anderen. Bestehende Lösungen haben oft schon Fehler behoben, von denen ihr noch nicht einmal etwas wisst. Dann braucht ihr auch nicht viel Geld für die Umsetzung.

Das sind im Prinzip die Erfahrungen aus 15 Jahren Softwareentwicklung für Kunden.

Welche Frage sollte sich eine Gründerin bzw. ein Gründer mindestens einmal gestellt haben?

Für mich wäre die Frage: Wie verdiene ich damit Geld. Viele Startups leben da für mich in einer eigenen Welt, wo die Wirtschaftlichkeit bzw. das Geld verdienen keine Rolle spielt. Hier geht es aus meiner Sicht zu viel um Venture Kapital oder Beteiligungen.

Für uns war das von Anfang an eine zentrale Frage. Wir wollten keine Lösung bauen, die sich nicht verkauft oder nur einmal benutzt wird. Unser Startup sollte aus eigenen Mitteln finanziert werden bzw. aus laufenden Kundengeschäften.

Mit welchen drei Worten würdest Du dich selbst beschreiben?

Immer wieder neugierig!

DANKE, FÜR‘S ZU ENDE LESEN!

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