Geld anlegen ohne Bankberatung? Das dies nicht kompliziert sein muss und sich auch mit kleinen Beträgen ein Vermögen aufbauen lässt, zeigt Anlago. Der Vermögensaufbau erfolgt selbstverständlich nach individuellen Präferenzen und geringen Fixkosten, erklärt Gründer Tim Grüger. Machen auch Sie mehr aus ihren Geld.
Herr Grüger, kurz und knapp: Erklären Sie Ihre Geschäftsidee?
Wir haben eine Website konstruiert, auf der sich alle Privatanleger in Deutschland Ihre Geldanlage eigenständig zusammenstellen können. Dabei ist es egal ob man 50€ im Monat sparen kann, oder 100.000€ „auf der hohen Kante“ hat.
Was genau war der Auslöser für den Start eines eigenen Business?
Ich habe in meiner Zeit als Berater so viele Missstände in der Vermögensbildung der Kunden gesehen, dass ich manchmal gar nicht wusste, wo ich zuerst helfen soll. Schlechte Produkte, geringe Kenntnisse und Verunsicherung sorgen seit Jahren dafür, dass das Kapital der Anleger immer mehr an Wert verliert (Stichwörter Inflation und Niedrigzins).
Ich habe mir irgendwann die Frage gestellt, wie ich nicht nur 1000 Menschen, sondern 80 Millionen erreichen kann. Denn nur wenn ich es schaffe, so viele Menschen wie möglich vernünftig über Finanzen und Geldanlage aufzuklären, können wir ein volkswirtschaftliches Desaster in 20-30 Jahren abwehren!
Was macht Ihr Geschäftsmodell einzigartig – was ist der USP?
Zum einen der Fakt, dass die Portfolios individuell den Präferenzen (Risiko, Laufzeit, Vermögen) der User angepasst werden können und zum anderen die Nutzung von bekannten Anlageformen wie Tagesgeld, Festgeld und ETFs erfolgt.
Bildlich gesprochen: Wir erfinden das Rad nicht neu, sorgen aber endlich für den richtigen Luftdruck, um unbeschwert ans Ziel zu kommen.
Wo sehen Sie Ihre Zielgruppe bzw. wer sind Ihre Wunschkunden?
Viele unserer User sind internetaffin und bringen die Bereitschaft mit, Ihre Geldanlage selbst in die Hand zu nehmen. Besonders häufig sind das die 25-35 Jährigen, aber eine klare Altersabgrenzung gibt es nicht. Selbst die 70-Jährigen nutzen heutzutage Whatsapp oder Online Banking.
Einen „Wunschkunden“ gibt es nicht, es sind alle Kundengruppen willkommen!
Wie viel Geld wurde bis zum Start investiert und wie lange war die Vorlaufzeit?
Wir halten uns hauptsächlich an die Lean-Startup Methode sowie das Bootstrapping. Eine Vorlaufzeit gab es somit gar nicht und mehr als 1000€ haben wir nicht investieren müssen.
Wie sieht es mit der Einnahmeseite aus – auf welchen Weg werden Geldrückflüsse erzielt?
Da wir vom User keinerlei Gebühren für die Erstellung eines Portfolios erhalten, sind wir auf Affiliate-Provisionen angewiesen. Wenn der User ein Portfolio umsetzen möchte, eröffnet er die Konten bei einem unserer getesteten Anbieter und legt sein Geld dort an. Von dieser Bank bekommen wir dann eine Vermittlungsprovision, der User bezahlt nichts.
Als weitere Einnahmequelle dient der kostenpflichtige Premium Account, der Usern die Möglichkeit bietet, alle vorhandenen Anlagekonten über uns zu verwalten, soziale Interaktionen mit der gesamten Anlago-Community zu tätigen und Coachings bzw Tipps&Tricks bei uns einzufordern.
Welche Werbe- bzw. PR-Aktion hat bis dato für den größten Bekanntheitsschub gesorgt?
Die Vernetzung mit relevanten Finanzbloggern hat uns einen tollen Schub gegeben. Ich darf aber schonmal soviel verraten, dass der große Hammer noch kommen wird, da ein bekanntes Wirtschaftsblatt bereits an einer Veröffentlichung der gesamten Anlago-Story interessiert ist.
Welche Vision verfolgen Sie und welche Schlagzeile würden Sie gern mal über Ihr Unternehmen lesen?
„Anlago hat Deutschlands Geldanleger vor dem finanziellen Kollaps gerettet“
Die Vision: Egal ob Tagesgeld-Liebhaber oder Aktionär, anlago schafft es täglich, für alle Anleger in Deutschland die perfekte Geldanlage zu gestalten.
Auf welche 3 Tools/Komponenten können Sie bei der täglichen Arbeit nicht verzichten und warum?
Mein Smartphone, Trello (Projektmanagement Tool) und meinen Mitgründer Nicholas.
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg – worauf kommt es wirklich an?
Erfolg ist für mich, ein unabhängiges und individuelles Leben führen zu können. Ich will machen was ich will, wo ich will und wie ich will. Dabei gibt es natürlich immer wieder Teilerfolge/Meilensteine auf dem Weg dorthin.
Welchen Fehler würden Sie aus ihrer Erfahrung heraus jungen Gründern ersparen?
Einen Co-Founder solltet ihr erst dann mit ins Boot nehmen, wenn ihr auch abends gemeinsam auf die Piste gehen würdet. In einem Startup verbringt man meistens mehr Zeit als mit dem/der Lebenspartner/in, sodass die Chemie stimmen muss!
Welche Frage sollte sich eine Unternehmerin bzw. ein Unternehmer mindestens einmal gestellt haben?
Helfe ich den Menschen mit meinem Produkt ein Stück weit glücklicher zu sein oder die Lebensqualität zu steigern?
Mit welchen drei Worten würden Sie sich selbst beschreiben?
Wissbegierig, optimistisch, (leicht) sarkastisch