„Wimdu ist eines der erfolgreichsten Portale am Markt. 35.000 Wohungen sind bereits online“, so urteilt etwa der Nachrichtensender n-tv über den Berliner Vermittler für private Unterkünfte wimdu.de.
Wie kam dieser Erfolg – unter anderem unterstützt durch Rocket Internet – zustande? Einer der Gründer und Managing Director Arne Bleckwenn stand uns für ein Interview zur Verfügung:
Herr Bleckwenn, Wimdu ist eine Vermittlungsplattform für private Unterkünfte weltweit. Wie kamen Sie auf dieses Konzept, für welches es ja bereits ein großes internationales Vorbild gibt?
Ich bin schon immer viel gereist und mir macht es einfach Spaß die Städte und Länder die ich besuche auch abseits der ausgetrampelten Touristenpfade zu entdecken. Dafür eignet sich eine private Unterkunft einfach viel besser als ein Hotel, das habe ich immer wieder festgestellt.
Außerhalb von Europa hattet sich diese Konzept schon bewährt und so habe ich mich mit meinem Geschäftspartner und Freund Hinrich entschieden, eine Plattform für private Unterkünfte in Europa zu gründen und aufzubauen.
Welches Gründerteam steckt hinter Wimdu, und wie entstand der Name selbst?
Wir – das sind Hinrich Dreiling und ich haben Wimdu im Frühjahr 2011 gegründet. Unterstützt haben uns dabei die erfahrenen Investoren Rocket Internet und Kinnevik, die unter anderem auch für den Aufbau erfolgreicher Firmen wie Zalando oder Groupon verantwortlich sind.
Der Name „Wimdu“ ist ein Phantasiename. Es ging darum, eine Bezeichnung zu finden, die eingängig, dynamisch und vor allem in allen Sprachen auszusprechen ist. Nach einer langen Nacht und hitzigen Diskussionen, in unserem internationalen Team, haben wir uns dann auf Wimdu geeinigt.
Sie haben das noch recht junge StartUp erst neulich auf der ITB in Berlin vorgestellt. Wie war die Resonanz der Besucher auf Ihren Onlinedienst?
Das Konzept ist auf großes Interesse gestoßen. Viele Reisende suchen heute nach einem authentischen Erlebnis und individuellen Erfahrungen. Die Messe ITB war für uns eine gute Plattform, um diesen Reisetrend zu präsentieren und uns aktiv mit unseren Nutzern und Interessenten auszutauschen.
Wir sind der festen Überzeugung, dass unser Konzept und damit „Social Travel“ der Reisetrend 2012 ist.
In wie weit hilft Ihnen „der“ europäische Tourismus Hotspot Berlin als Standort für Ihre Gründung?
Berlin ist ja nicht nur der europäische Tourismus Hotspot, sondern mittlerweile auch Zentrum der deutschen Start-up Szene. Daher fühlen wir uns hier sehr wohl und der Standort ist ideal, um Kontakte zu knüpfen.
Außerdem ist die Multi- Kulti- Mentalität der Stadt eine gute Basis für die Entwicklung unseres jungen, internationalen Teams.
Wimdu ist derzeit in den Medien sehr präsent, auch auf Onlinewerbung des Unternehmens stößt man recht oft. Wie wollen Sie in den nächsten Jahren wachsen, und für wann streben Sie die Gewinnschwelle an?
Unser Ziel ist es, Wimdu in 2 Jahren weltweit als erste Adresse für die Vermittlung von Privatunterkünften etabliert zu haben. Wenn wir mit Wimdu außerdem aktiv zu mehr interkulturellem Austausch und wertvollen Erfahrungen beitragen können, würde uns das sehr stolz machen.
Zum Zeitpunkt an dem wir unsere Gewinnschwelle erreichen wollen kann ich aktuell leider keine Angaben machen.
Sucht Wimdu noch nach geeigneten Mitarbeitern und Partnern?
Ja klar! Da unsere Umsätze fortlaufend sehr stark wachsen, wachsen wir natürlich auch personell. Dabei haben wir es bisher gut geschafft im Online Marketing, in der Webseitenentwicklung und vielen anderen Bereichen sehr gute neue Köpfe zu gewinnen, indem jeder bei uns die Möglichkeit hat sehr viel Verantwortung zu übernehmen, sich selbst zu verwirklichen und weiterzuentwickeln.
Unser Team schätzt das und zeigt im Gegenzug viel Einsatz und jeder identifiziert sich mit dem Konzept. Bewerbungen sind natürlich jederzeit Zeit herzlich willkommen.
Ein paar Worte zu Ihnen und Ihrem Unternehmen?

Mein erstes Unternehmen habe ich mit 17 gegründet und Wimdu ist mittlerweile mein drittes Startup.
Mir macht es einfach Spaß gute Geschäftsmodell umzusetzen.. Mit Wimdu gebe ich anderen Menschen die Möglichkeit individuell, preisgünstig und sicher zu reisen und Städte und Länder im wahrsten Sinne des Wortes zu „erleben“.
Auf der anderen Seite kann man sich durch die Vermietung der eigenen vier Wände auch Geld dazu verdienen – zum Beispiel um die nächste eigene Reise zu finanzieren.
Haha,
sehe ich ein wenig anders. Das mit den 90% ist etwas überzogen.
Es gibt ja auch keinen Grund warum ihr nicht geschäftlich tätig seid, aber ihr seid eben nicht das was ich mir, und viele andere wahrscheinlich auch, sich unter einem Start-Up à la AirBnB, Pinterest (auch kopiert) vorstellen.
Für außenstehende vielleicht …
My Canadian view to the comment above:
Die endlosen sinnlosen Debatten in Deutschland ueber copy-cats sind langweilig und sehr ermuedend. Wenn eine Geschaeftsidee dem menschlichen Beduerfnis oder dem Zeitgeist des Marktes entspricht und erfolgreich ist, ist das das Entscheidende. In der Vergangenheit wurde kopiert und modifiziert und in der Zukunft wird es auch so bleiben. Angebot, der PREIS und die Nachfrage entscheiden ueber den Fortbestand oder den Untergang von Firmen bzw. deren Ideen. Der inflationaere Begriff „Innovation“ per se ist sicherlich sehr dienlich, aber nicht unbedingt notwendig, und hat auch nichts mit gekonnten Entrepreneurship zu tun.
It’s that simple, ….it’s the market stupid….and let’s take it easy guys ..:-)
@Klaus Kramer: Schön hier auch einmal eine „Aussensicht“ zu erhalten. Ich denke auch, diese sogenannten copy-cats können teilweise wiederum neue Innovationen schaffen, oder zumindest zu diesen anregen.
Und wenn jemand damit sein Geld verdient oder sogar Arbeitsplätze schafft, wieso nicht. Ich denke die originellsten Umsetzungen bzw. die mit dem meisten Mehrwert werden in der Regel eh am besten funktionieren. So gehen die meisten Gründer die ich persönlich kenne auch sehr entspannt damit um, dass sie – gerade im Onlinebereich – oft sehr schnell „kopiert“ werden.