Fachbeitrag von Christoph Neuhold, Marketingverantwortlicher im Übersetzungsbüro Translate Trade:
Unternehmen, die den internationalen Durchbruch anstreben, müssen heute noch globaler denken als bisher. Wer die eigenen Inhalte in die englische, spanische oder französische Sprache übersetzt, deckt damit zwar bereits mehr als 100 Länder ab, verschenkt gleichzeitig jedoch viel Potenzial, denn: Arabisch haben viele Unternehmer nicht auf dem Schirm – obwohl sie die Sprache ist, die weltweit am dritthäufigsten gesprochen wird.
In mehr als 25 Ländern dieser Erde sprechen die Menschen arabisch – und damit wird sehr schnell klar: Arabische Inhalte schaffen für Unternehmen, die sich diesem Kulturkreis nicht verschließen, jede Menge Vorteile. Dabei geht es vor allem darum:
- Neue Märkte zu entdecken.
- Neue Zielgruppen zu erschließen.
- Neue Umsatz- und Wachstumschancen zu generieren.
Sie jedoch allein auf „Standardfremdsprachen“, bleiben Ihnen diese Möglichkeiten verwehrt. Problematisch erscheint dabei vielleicht das fehlende Verständnis für die Kultur, die aus europäischer Sicht fremdartig erscheint.
Doch im Grunde genommen geht es auch in arabischen Ländern nur um eines: Verständigung auf Augenhöhe.
Nur, wer den arabischen Markt kennt, kann ihn erobern
Vor Beginn der Übersetzungen sind umfassende Analysen des Marktes notwendig – die arabischen Länder sind hier keine Ausnahme. Im Gegenteil: Aufgrund der großen kulturellen Unterschiede, sind die Recherchen hier fast noch wichtiger, als es bei einer Expansion ins europäische Ausland der Fall wäre.
Bei der Analyse des Marktes, der Gepflogenheiten und der Menschen, kann Ihnen ein lokaler Mitarbeiter großartige Hilfe leisten. Dennoch kommen Sie nicht darum herum, den Markt selbst zu besuchen, um ein gewisses Gespür für die „Do’s und Don’ts“ zu entwickeln.
Das hilft nicht nur bei der Erschließung des Marktes, sondern auch bei den Übersetzungen. Peinliche Fehltritte und Fauxpas sind so größtenteils ausgeschlossen.
5 Prozent der Onlinenutzer sprechen arabisch
Ganz unabhängig von der Tatsache, dass in 25 Ländern arabisch gesprochen wird, zeigt auch ein Blick auf den Onlinemarkt, wie groß das Potenzial arabischer Übersetzungen ist:
Fünf Prozent der Onlineuser sprechen Arabisch – damit liegt die Sprache an vierter Stelle des Gesamtrankings und damit sogar vor Japanisch, Russisch, Deutsch (mit jeweils vier Prozent) und Französisch (drei Prozent).
Lange sah man in Unternehmenskreisen arabische Länder als wenig profitabel, wenn es um Onlineinhalte ging. Doch auch das hat sich in den letzten Jahren verändert. Statistiken zeigen, dass der arabische Markt im Onlinesegment die größten Wachstumszahlen aufweist:
- Das Online-Bruttoinlandsprodukt steigt in arabischen Ländern so stark, wie nirgendwo anders.
- Von 2012 bis 2014 stiegen die arabischen Onlineuser-Zahlen auf 13 Millionen Menschen an – das ist ein Plus von mehr als 33 Prozent in nur zwei Jahren.
Arabische Länder: auch wirtschaftlich ein Treffer ins Schwarze
Die Zahlen des Onlinemarktes sind gleichzeitig Indikator für die steigende Kaufkraft dieser Region. Nicht nur Dubai oder Abu Dhabi sollten hier im Fokus stehen, sondern der gesamte arabische Markt an sich.
So zeigen Untersuchungen, dass mit neun Sprachen bereits 80 Prozent der Online-Wirtschaft erreicht werden können. Unter ihnen auch die arabischen Länder, in denen zwei Prozent des weltweiten Online-Umsatzes erwirtschaftet wird. In nackten Zahlen waren das im Jahr 2009 nicht weniger als 600 Millionen US-Dollar – Tendenz steigend.
Potenzial nutzen – von Beginn an alles richtig machen
Ihr persönlicher Besuch des Ziellandes ist wichtig, um den Markt kennenzulernen, und die Weichen vor Ort auf Erfolg zu stellen. Die lokalen Mitarbeiter werden dabei zu Experten für den Markt und unterstützen Sie, wenn es darum geht:
- Eine Bindung zur neuen Zielgruppe herzustellen.
- Lokale Richtlinien und Gesetze in die Gesamtstrategie einfließen zu lassen. Perfektion zu erreichen, bei der Konzeption neuer arabischer Inhalte , ohne dabei Land, Leute und Kultur (dazu zählen beispielsweise auch Slang und Dialekte) außer Acht zu lassen.
Fazit:
Der arabische Markt birgt großes Potenzial, das nur allzu oft links liegen gelassen wird.
Zu umständlich sei die Übersetzung, zu groß die kulturellen Unterschiede – bereiten Sie das Vorhaben jedoch perfekt vor, wird der Aufwand nicht größer sein, als es beim Einzug in europäische Länder der Fall wäre.
Entscheidend ist: Gelingt Ihnen die Expansion ins arabische Ausland, ist Ihr Unternehmen eines der ersten, das diesen lukrativen Markt angeht.
Autorenprofil:
Christoph Neuhold ist beim Münchner Übersetzungsbüro Translate Trade verantwortlich für die Bereiche Marketing und Qualitätsmanagement.
Er vertritt Translate Trade regelmäßig auf Messen und anderen Veranstaltungen und ist zudem ständig darauf bedacht die internen und externen Prozesse des Unternehmens zu optimieren.
Weitere Informationen zum Autor finden Sie unter: www.translate-trade.com