Gründer und ihre Geschäftsidee vorgestellt: artworks 24 – Marktplatz für zeitgenössische Kunst

artworks

Wir freuen uns ganz besonders, mit artworks24.com endlich wieder einmal eine Geschäftsidee aus der Schweiz präsentieren zu dürfen.

Ob man Kunst kaufen, verkaufen, mieten, vermieten oder Kunst tauschen möchte – Das Onlineportal will hierfür als erste Anlaufstelle dienen. MeinStartup.com im Gespräch mit Gründer und Geschäftsführer Roland Aphold:

Herr Aphold, wie lässt sich Ihre Geschäftsidee kurz und knapp beschreiben?

Auf artworks24.com bringen wir Künstler und Kunstsammler direkt zusammen. Die einen bieten an, die anderen fragen nach, und wir bleiben außen vor. Das bringt drei nicht zu unterschätzende Vorteile mit sich:

  • Es spart Zeit, da es keinen Zwischenhandel mehr gibt.
  • Es spart Geld, da wir keine Vermittlungsprovision nehmen.
  • Und – das ist uns am wichtigsten: Es bringt Menschen zusammen, die über ein Gemälde, eine Fotografie oder eine Skulptur zueinander gefunden haben.

Wann und wo wurde Ihr Unternehmen gegründet?

artworks24.com wurde in der jetzigen Form am 01. März 2012 in Basel online gestellt, und folglich feiern wir bald schon halbjähriges Firmenjubiläum! Mag auf den ersten Blick der Gründungsort für ein Onlineportal unerheblich erscheinen, so wurden wir in der relativ kurzen Zeit bereits eines besseren belehrt. Die Schweiz, u.v.a. Basel als weltberühmte Kunststadt, sind auf der ganzen Welt Garant für Authentizität, Exklusivität und Qualität in der Kunst. Folglich entscheiden sich viele unserer Kunden nicht nur, aber auch deshalb für eine Kollaboration mit uns.

Wie entstand die Geschäftsidee selbst?

Ganz einfach: Ich gehe mit der Zeit. Wenn Sie wie ich 22 Jahre im Kunsthandel sind – und das mit einer Galerie zunächst in Freiburg im Breisgau und dann in Basel, wie bereits gesagt, der Kunstmetropole schlechthin – dann erleben Sie nicht nur hautnah, wie sich die Kunst, sondern auch der Markt für die Kunst verändert. Kunst ist sehr lebendig und steht nie still.

Und so gehen Kunstinteressenten zwar immer noch gerne auf Kunstmessen und in Galerien, um sich erste Informationen einzuholen, aber der direkte Verkauf findet dort nur noch selten statt. Der Web 2.0-Mensch ist ein Gewohnheitstier. Also geht er nach Hause und recherchiert im Internet nach. Vielleicht findet er dort den Künstler, den er sucht, aber keine Möglichkeit seine Werke käuflich zu erwerben. Und genau da greift artworks24.com.

Wir sind marketingstrategisch sehr aktiv und gut vernetzt und haben so eine Art Brückenfunktion zwischen Künstlern, Kunsthändlern und Kunstkäufern. Der Künstler hat die Möglichkeit über unser Portal an einen grösseren Interessentenkreis zu kommen, als er es mit seiner einfachen Webseite geschafft hätte. Kunsthändler und Kunstkäufer hingegen können von Anfang an direkt in den Kontakt mit dem Künstler treten, sich unterhalten und kennen lernen, Einladungen zu Vernissagen oder Atelierbesuchen folgen. Kurzum: Sie bauen ein Vertrauensverhältnis zueinander auf und das ist der beste Grundstein für eine langfristige Zusammenarbeit.

Kunst ist ein Tauschgeschäft und transportiert Emotionen – für mitunter auch sehr viel Geld. Aber Kunst ist auch ein soziales Bindeglied, das darf man über das Geschäft hinaus nie vergessen. Bevor ein Kunde Geld für ein Werk ausgibt, hat er das Recht zu wissen, wer dahinter steckt.

Über welche Alleinstellungsmerkmale verfügt das Konzept?

Wir sind ausschliesslich auf zeitgenössische Kunst nach 1945 spezialisiert, und der (Ver)Kauf findet bei uns zwischen Anbieter und Interessent über ein Kontaktformular und nicht per Mausklick statt. Das ist uns sehr wichtig. Denn genau dadurch wird die Kommunikation zwischen den Beteiligten hergestellt, und so können sie miteinander die gesamte Kaufabwicklung vereinbaren.

Diese Art des (Ver)kaufskonzepts ist nicht nur besonders seriös und flexibel, sondern kommt ganz ohne Provision aus. Trotzdem stehen wir, falls das gewünscht wird, bei Abwicklung und Transport gerne zur Seite. Wohl einzigartig ist auch unsere eigene Währung: Der „artpoint“. Sie können ihn in Form von verschiedenen Paketen käuflich erwerben, und gerade bei mehreren Inseraten ganz flexibel einsetzen, da sie nie ihre Gültigkeit verlieren.

Welche Zielgruppen sollen konkret angesprochen werden?

artworks24.com ist ein offenes, bewußt nicht juriertes Kunstportal. Es soll Pforten öffnen, den Blick schärfen und den Horizont erweitern. Kunst ist ein demokratisches Gut, und sie darf nie durch zu steife Reglements eingeschränkt werden. Deshalb sind bei uns Kunstschaffende, Kunstvermittler, Kunsthändler und Kunstbesitzer – egal ob alter Hase oder blutiger Anfänger – alle gleich willkommen. Die Jungen können von den Alten lernen, die Alten sich an den Jungen inspirieren – oder umgekehrt.

Auch was das konkrete Kunstangebot angeht, sind wir sehr offen und facettenreich. Alle zeitgenössischen Kunstrichtungen und -sparten sind vertreten. Und Sie können renommierte Arbeiten finden, die durchaus ihren stolzen Preis haben, aber ebenso Kunstwerke weniger bekannter Künstler, die gerade für junge Menschen eine gute Möglichkeit sind, ins Kunstgeschäft einzusteigen.

Wie wollen Sie Ihre Idee möglichst bekannt werden lassen?

In erster Linie profitiere ich natürlich von meinem beruflichen und privaten Netzwerk aus meiner 22-jährigen Tätigkeit als Galerist und Verleger. Das ist unbezahlbar und das bekommen Sie nicht von heute auf morgen. Abgesehen davon sind wir werbetechnisch im Online– sowie Printbereich sehr gut aufgestellt.

Onlinewerbung auf Plattformen wie www.artinfo24.com, www.artfacts.net, www.isaart.com und www.ensuite.ch ist für ein Kunstportal selbstredend. Social Networks wie Facebook und Twitter sind unabdingbar. Aber auch in klassischen Printmarktführern wie kunsttermine und Zeitkunst können Sie uns in Anzeigen in prominenter Position finden. Monopol, artline und artensuite sind in Planung.

Dabei fällt mir noch ein: In regelmäßigen Abständen bieten wir auch sehr werbewirksame und auf dem Markt einzigartige Marketingkooperationen für unsere Künstler und Galerien mit den eben erwähnten Medien an. Außerdem finden Sie uns samt Give-Aways auch „in medias res“ an Kunst- und Künstlermessen, und wenn Sie wollen, alle zwei Wochen gratis als Newsletter in Ihrem virtuellen Briefkasten.

Welches Team mit welchem Know-How arbeitet an Ihrer Idee?

Roland Aphold (57): Ich mag es gerne unkonventionell, und deshalb gehe ich jetzt auch rückwärts, sozusagen back to the roots, vor. In „artworks24.com“ kann ich all meine bisherigen beruflichen Erfahrungen bündeln und erfolgreich einbringen: Unternehmerischen Mut, kaufmännisches Geschick und künstlerisches Gespür. Neue Projekte spornen mich an. Ich brauche das wie die Luft zum Atmen.

Bereits 1999, also weit vor artworks24.com, habe ich mit dem Künstlerportal www.isaart.com den ersten Sprung in die Onlinewelt gewagt. Vergangenes Jahr kam mit der Gründung des Schweizer Kunstvereins www.kunstraum.ch ein weiterer Internetauftritt hinzu. Meine Erfahrungen im World Wide Web sind bisher durchaus positiv, und so habe ich artworks24.com ganz bewußt als Ergänzung zu isaart.com gegründet. Auf isaart informieren Künstler über sich und ihre Werke, bei artworks24.com bieten sie diese an. An einer Verknüpfung beider Portale arbeite ich gerade intensiv und lasse all meine Leidenschaft für die zeitgenössiche Kunst, als auch die des Verlegers, der ich war, mit einfliessen.

Meine zehnjährige Karriere als Herausgeber der Anzeigenzeitung „Zypresse“ hat 1984 in Freiburg im Breisgau begonnen. Nur vier Jahre später habe ich parallel dazu meine „Galerie Aphold“ in Freiburg eröffnet, der ich mich ab1994 bis heute hauptberuflich gewidmet habe. Zu dieser Zeit war ich auch drei Jahre für den Ausstellungsführer Galerie und Museum in Freiburg im Breisgau verantwortlich. Und wie alles angefangen hat? Mit einem Studium der Visuellen Kommunikation an der Folkwangschule in Essen. Manchmal kommt es mir vor, als ob es erst gestern war.

Dr. des. Monika Kaiser (49): Die Auseinandersetzung mit Kunst bestimmt bald 30 Jahre mein Leben. Ob in Theorie oder Praxis, beruflich oder privat, habe ich immer den sozialen Aspekt und das (inter)-kulturelle Miteinander im Blick, das die Kunst fördert. Als Kunsthistorikerin habe ich mich in Ausstellungen und in meiner Dissertation für die Präsenz von Künstlerinnen im Kunstbetrieb engagiert. Privat habe ich mich von 2003 bis 2006 in der „Initiative für gemeinnützige und kulturelle Zusammenarbeit Blankenburg“ für die Kultur vor Ort eingesetzt und während dieser Zeit das Kreativfest Blankenburg sowie zahlreiche Lesungen, Musik -und Theaterveranstaltungen mitgestaltet, als Altistin bin ich im Chor „Intermezzo Vocale“ in Berlin-Pankow aktiv.

Die Positionen zeitgenössischer Künstlerinnen im Kunstbetrieb und deren Wandel seit den 70er Jahren ist mir ein besonderes Anliegen. Deshalb kooperiere ich neben meiner Tätigkeit für artworks24.com auch in der Berliner Agentur für Multitalente „beesandbutterflies.de“, in der ich Künstlerinnen bei der Existenzgründung berate und coache. Alles hat mit dem Ausstellungsprojekt „Begegnungsraum Schloss“ im Jahre 1997 begonnen, als ich in dem damals leerstehenden Schloss Hallenburg in Schlitz (Hessen) 20 zeitgenössische Künstlerinnen zu einem Kunstprojekt zusammengeführt habe, sie sollten jeweils einen „Begegnungsraum“ gemeinsam erarbeiten. Das war für mich eine unglaublich spannende Erfahrung der weitere folgen sollten, so z.B. der von mir konzipierte Fotowettbewerb „Frauen sehen ihre Stadt“ im Jahr 2001, sowie die Entwicklung der Frauenkulturfahrten „Weimar Weiblich“.

M.A. Annegriet Camilla Spörndle (37): Drei Pfeiler haben bis heute meinen Lebensweg bestimmt: Journalismus, Fremdsprachen und Kunst. Aus dem Journalismus rührt meine unstillbare Neugierde und der Zwang, allen Dingen auf den Grund zu gehen. Als Redakteurin für „Spettacoli e cultura“ für die Redaktion von „La Repubblica“ in Florenz, als einzige Deutsche im italienischen Journalistenverband, Reisejournalistin oder als Online-Redakteurin, wie ich mich seit März 2012 nennen darf. Die Fremdsprachen sind mein Tor zur Welt. Zehn Jahre hatte ich in meinem Klassenzimmer einer International Language School die ganze Welt versammelt. Ich liebe Menschen und liebe es, Menschen unterschiedlichster Art zusammenzuführen.

Wenn man so will, war ich schon global networker lange bevor es Internet gab. Und das geht nur über Kommunikation. Sprache steckt voll von Kultur und Geschichte, und verrät sehr viel mehr über Land und Leute als die meisten denken. Deshalb ist Ethymologie auch ein persönliches Steckenpferd von mir. Und die Kunst? Kunst kommt von Können. Und Kunst macht viel Arbeit, sagt Karl Valentin. Das weiss ich aus eigener Erfahrung, da ich selbst viele Jahre aktiv als Künstlerin, als Leiterin des Kunstvereins „Melograno“ aber auch als Organisatorin und Pressesprecherin von verschiedenen Kunstevents wie z.B. der „Biennale Monte Argentario“ und des Zentrums CEDAV unterwegs war.

Welche Ziele verfolgt Ihre Gründung, wo möchten Sie in einem Jahr stehen?

artworks24.com soll „das“ Kunstportal im Internet werden. Eine, wenn man so will, metaphysische Piazza der Kunst, die Verkaufsportal, aber auch Begegnungsort für Künstler-und Kunstinteressierte sein soll. Das gelingt uns nur durch zufriedene Kunden. Die positive Resonanz, die wir z.B. kontinuierlich auf unserer Facebookseite bekommen, ist für uns ein täglicher Motivationsschub und zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Und obwohl wir uns momentan nur auf den deutschsprachigen Bereich konzentrieren, und folglich auch unsere Webseite nur auf Deutsch ist, bekommen wir sehr viel Zuspruch aus Übersee, dem Vorderen Orient und dem europäischen Ausland. Folglich ist eine englische Version der Webseite geplant. Weitere Sprachen sollen folgen. Das ist ja gerade das Spannende am Internet. Die unmittelbare Rückmeldung auf Aktionen. Man kann direkt sehen, ob etwas gut ankommt, oder auch nicht. Wir freuen uns z.B. sehr darüber, dass in den sechs Monaten, die es uns jetzt schon gibt, sich die durchschnittliche Verweildauer auf unserem Portal verzehnfacht hat. Und zwar von 4 auf stolze 40 Minuten.

Auch das kann man über Webseitenstatistiken nachvollziehen und übersetzt heisst das, dass unsere Webseite gefällt, aber v.a. dass das Angebot unserer Künstler gefällt. Wenn diese steigende Tendenz weiterhin anhält, dann können wir uns in einem Jahr sehr glücklich schätzen.

Suchen Sie noch nach Mitarbeitern und/oder Kooperationspartnern, und wer kann sich bei Ihnen melden?

Weitere Mitarbeiter und/oder Kooperationspartner sind immer herzlich willkommen. Also bewerben Sie sich! Wir freuen uns über Ihre Initiativbewerbungen. Ob Student, Absolvent, Künstler oder Galerist, Kunsteinsteiger oder Kunstsammler. Jeder bringt andere Erfahrungswerte mit, sei es beruflich oder privat. Und gerade in der Kunst ist dieser Austausch fundamental. Sie lebt davon. Und genau deshalb steht bei uns steht der Mensch, der Kunst macht und der Mensch, der sich mit Kunst auseinandersetzt, im Mittelpunkt.

DANKE, FÜR‘S ZU ENDE LESEN!

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