Kulinarische Schnitzeljagd verbindet Fahrradtour und Food Genuss

Was einst als Marketingmaßnahme für ihr erstes Startup begann, soll zukünftig die Großstädte der Republik erobern. Wer gerne radelt und die kulinarischen Geheimnisse seiner Stadt erkunden möchte, findet mit der kulinarischen Schnitzeljagd von Susanna und Peter Wiedeking eine ungewöhnliche Veranstaltungsform. 

Peter, kurz und knapp: Erkläre Eure Geschäftsidee?

Die Kulinarische Schnitzeljagd ist eine kulinarische Entdeckertour durch deine Stadt.

Es ist eine 7-Stündige Veranstaltung, bei der man von einer Location zur nächsten geht und überall eine kostenlose kulinarische Überraschung bekommt. Dies kann z.B. eine Mini-Quiche sein, ein Glas Wein oder ein Kichererbsen-Salat. Die insgesamt 12 Locations sind kleine inhabergeführte Restaurants, Cafés oder auch Feinkostläden und sind über die ganze Stadt verteilt.

Was wir zusätzlich immer anbieten ist eine fahrradoptimierte Route. Denn jeder Teilnehmer ist ganz individuell unterwegs. Er kann sich mit dem Fahrrad fortbewegen und sich an unsere Route halten oder er erstellt sich selber seinen Weg. Jeder so, wie er gerne möchte. 

Was genau war der Auslöser für den Start in ein eigenes Business?

Meine Frau und ich haben schon 2013 unser erstes Startup gegründet. Damals war es die abendtüte – ein Lebensmittellieferservice mit Rezept und allen Zutaten. Ähnlich dem Konzept von Hellofresh. 

Nur waren wir Bio-zertifiziert und haben auf lokale Lieferanten geachtet. Nach drei Jahren haben wir uns entschlossen das Unternehmen zu schließen, weil unser Wachstum hinter unseren Erwartungen zurückblieb.

Die Kulinarische Schnitzeljagd ist während der Zeit der abendtüte als Marketing Maßnahme für uns und unsere Partner entstanden. Als wir das erste Startup geschlossen haben, haben unsere Kunden sich gewünscht, dass die Kulinarische Schnitzeljagd weitergeführt wird. 

Was macht das Geschäftsmodell einzigartig – was ist der USP?

Es ist definitiv der Event-Charakter. Bei der Tour machen maximal 400 Teilnehmer mit und so trifft man viele neue Menschen in den einzelnen Locations. Die Kulinarische Schnitzeljagd ist mehr als nur ein kulinarischer Stadtrundgang – es ist ein Street-Food-Festival verteilt in der ganzen Stadt. 

Wo siehst Du die Zielgruppe bzw. wer sind die Wunschkunden?

Unsere Zielgruppe sind aufgeschlossene Menschen jeden Alters. Unsere Älteste Teilnehmerin war 94 Jahre und hat die Tour mit ihren Enkelinnen in einer Rikscha gemacht. Jeder, der gerne Neues entdecken möchte und einen netten Nachmittag verbringen will, ist bei uns genau richtig. 

Wie viel Geld wurde bis zum Start investiert und wie lange war die Vorlaufzeit?

Wir hatten so gut wie keine Investitionskosten. Auch gab es keine Vorlaufzeit. Wir haben einfach angefangen. 

Wie sieht es mit der Einnahmeseite aus – auf welchem Weg werden Geldrückflüsse erzielt?

Wir erzielen unsere Einnahmen durch den Verkauf der Tickets. Ein Ticket kostet zum Zeitpunkt des Interviews 35€.

Welche Werbe- bzw. PR-Aktion hat bis dato für den größten Bekanntheitsschub gesorgt?

Wir sind häufig in den lokalen Medien und sprechen dadurch eine ganz neue Kundengruppe an. Aber den größten Bekanntheitsschub bekommen wir durch Mund-zu-Mund Propaganda. Das dauert zwar sehr lange, aber zufriedene Kunden sind die besten Multiplikatoren. 

Welche Vision verfolgst Du und welche Schlagzeile würdest Du gern mal über das Unternehmen lesen?

Wir wollen die Kulinarische Schnitzeljagd sobald wie möglich in allen großen Städten in Deutschland und dann auch in Europa etablieren. 

Die Schlagzeile wäre etwa “Die Kulinarische Schnitzeljagd steigert die Bekanntheit der lokalen Gastronomie. Außerdem sind mehr Leute mit dem Rad unterwegs.”

Auf welche 3 Tools/Apps kannst Du bei der täglichen Arbeit keinesfalls verzichten und warum?

Email/Telefon, Trello, Slack

Was bedeutet für Dich persönlich Erfolg – worauf kommt es wirklich an?

Erfolg ist, wenn man eine Aufgabe delegiert und sie gut erledigt wird. Ich kann mich nicht klonen, deshalb muss ich alles delegieren. Wenn mir das gelingt, bin ich erfolgreich. 

Welchen Fehler würdest Du aus der eigenen Erfahrung heraus jungen Gründern ersparen?

Die Fehler muss man alle selber machen. Nur so lernt man. Aber wichtig ist, dass man seine Finanzen im Griff hat und nicht auf Wunder hofft. 

Welche Frage sollte sich eine Gründerin bzw. ein Gründer mindestens einmal gestellt haben?

“Kann ich mit Emotionswallungen leben?” Das war für mich im ersten Jahr das Schwierigste. In der einen Sekunde war man am Boden zerstört und wollte alles hinwerfen und in der nächsten Sekunde war man der Newcomer des Jahres. Das muss man erst einmal verkraften. 

Mit welchen drei Worten würdest Du dich selbst beschreiben?

#IT-NERD #Netzwerker #Organisator

DANKE, FÜR‘S ZU ENDE LESEN!

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