David gegen Goliath? Garagen und Stellplätze mieten sind nicht die Kernthemen von Immobilienscout24 bzw. Immonet. Deshalb konzentriert sich Parkenscout ausschließlich auf dieses Teilsegment. Dahinter verbirgt sich der Solounternehmer Famil Mamedov. Er will jetzt Angebot und Nachfrage über seine Plattform in Real-Time zusammenzubringen.
Famil, kurz und knapp: Pitche Deine Geschäftsidee?
Die Idee hinter Parkenscout war es, ein Portal zu entwickeln, welches sich ausschließlich auf das Mieten bzw. Vermieten von Garagen und Stellplätzen konzentriert. Als Programmierer war mein wichtigstes Ziel, das ganze in Form einer Karte zu gestalten, was relativ gut gelungen ist.
Was genau war der Auslöser für den Start in ein eigenes Business?
Der Auslöser ist mein Hobby zum Programmieren und Anwendung neuer Techniken um für mich selber zu wachsen.
Im Hintergrund stand nicht der Erlös aus so einer Seite, sondern einfach nur ein nützliches Service zu erschaffen, was Leute gerne nutzen würden.
Was macht das Geschäftsmodell einzigartig – was ist der USP?
Es gibt zahlreiche lokale Anzeiger, es gibt eBay-Kleinanzeigen, es gibt Immobilienseiten – überall kann man am Rande eine Garage oder einen Stellplatz vermieten. Aber es gibt kaum eine Seite, welche sich deutschlandweit ausschließlich auf das Thema konzentriert.
Mein USP ist aber vor allem der Aufbau von Parkenscout in Form einer Karte, wo man in Real-Time Objekte anschauen kann.
Wo siehst Du die Zielgruppe bzw. wer sind die Wunschkunden?
Die Zielgruppe besteht aus Menschen, die im Besitz von Garagen und Stellplätzen sind. Außerdem ist der Service interessant für die Menschen, die einen Stellplatz in der Nähe von Zuhause, oder nicht weit von der Arbeit suchen.
Vor allem in großen Städten ist die Problematik mit den Parkplätzen groß, besonders wenn die meisten Parkflächen kostenpflichtig sind. Da lohnt es sich, teilweise einen Stellplatz in der Nähe der Arbeitsstelle zu mieten, um damit Kosten sparen. Deshhalb ist das Alter der Zielgruppe auf 20-60 begrenzt.
Wie viel Geld wurde bis zum Start investiert und wie lange war die Vorlaufzeit?
Ich habe das Projekt selber in meiner Freizeit programmiert. Es hat ca. 3 Monate bis zum Start gedauert und ich arbeite weiterhin an den Verbesserungen.
Ich bin kein Experte, was Marketing angeht, somit werde im Laufe der Sache schauen, wie ich an den Traffic kostenoptimiert gelangen kann.
Wie sieht es mit der Einnahmeseite aus – auf welchen Weg werden Geldrückflüsse erzielt?
Im Moment kostet mich das Projekt monatlich nur 50 Euro Serverkosten und meine Zeit. Somit bin ich nicht gezwungen Werbung zu schalten.
Wenn der Aufwand wächst und ich externe Leute mit dem Support beauftrage, dann werde ich überlegen einige Einahmen von Google Absence zu erzielen. Aber erst wenn die Seite 20-50k Traffic am Tag generiert. In erster Linie steht im Moment der Nutzen für die Nutzer.
Welche Werbe- bzw. PR-Aktion hat bis dato für den größten Bekanntheitsschub gesorgt?
Die Seite ist erst einige Wochen online. Somit fange ich gerade an die Blogger dazu zu bewegen, über mich und mein Projekt zu schreiben. Ich erhoffe mir dadurch einen kleinen Schub an Besuchern, die Anzeigen erstellen und somit für den Content der Seite sorgen. Zudem kaufe ich parallel Google Klicks ein.
Welche Vision verfolgst Du und welche Schlagzeile würdest Du gern mal über das Unternehmen lesen?
Ich wäre mit meiner Arbeit sehr zufrieden, wenn ich mich mal mit den Freunden treffe und die Rede wird über Parken gehen und einer sagt: „Vermiete doch über Parkenscout!“ ohne zu wissen, dass es mein Projekt ist :-)
Auf welche 3 Tools/Apps kannst Du bei der täglichen Arbeit keinesfalls verzichten und warum?
Task Manager, Zend Studio, Kalender
Was bedeutet für Dich persönlich Erfolg – worauf kommt es wirklich an?
Erfolg ist, wenn man jeden Tag eine Arbeit ausführt, die man liebt und die gleichzeitig das Einkommen sichert, so dass man sorgenfrei und produktiv arbeiten kann.
Welchen Fehler würdest Du aus der eigenen Erfahrung heraus jungen Gründern ersparen?
Fehler direkt am Anfang alles haben zu wollen. Man sollte an seine Ideen glauben und nicht nach einer kurzer Zeit aufgeben, denn im Geschäftsleben geht es immer hoch und runter, man soll Geduld haben.
Welche Frage sollte sich eine Gründerin bzw. ein Gründer mindestens einmal gestellt haben?
Wo möchte ich mich nach einem, drei und zehn Jahren mit meiner Idee sehen?
Mit welchen drei Worten würdest Du dich selbst beschreiben?
fleißig, lernfähig, hilfsbereit