Wenn du einen digitalen Marktplatz aufbauen willst – egal ob B2B, B2C oder C2C – wirst du früher oder später mit einer zentralen Frage konfrontiert: Wie regelst du die Zahlungsabwicklung effizient, sicher und rechtskonform?
Denn was auf den ersten Blick nach einem technischen Detail aussieht, ist in Wahrheit ein elementarer Erfolgsfaktor für dein Geschäftsmodell.
Spätestens, wenn du nicht nur eine, sondern Hunderte oder Tausende Anbieter und Käufer auf deiner Plattform zusammenbringst, wird das Thema Zahlungslösung zur Chefsache.
Warum du als Marktplatzbetreiber nicht selbst Zahlungen abwickeln solltest
Im Gegensatz zu klassischen Onlineshops ist ein Marktplatz strukturell deutlich komplexer: Es gibt mehrere Parteien, die Geld senden oder empfangen.
Du willst als Plattformbetreiber vielleicht Provisionen einbehalten, Rückzahlungen automatisieren oder Zwischenkonten führen.
All das unterliegt in Europa strengen regulatorischen Vorgaben, insbesondere durch die EU-Zahlungsdiensterichtlinie PSD2.
Was viele Gründer nicht wissen: Wenn du selbst Zahlungen deiner Nutzer entgegennimmst und weiterleitest, kannst du als Zahlungsdienstleister eingestuft werden.
Das würde bedeuten: Lizenzpflicht, Meldepflichten, Auflagen zur Geldwäscheprävention – ein enormer Mehraufwand, der in der Regel nicht zur Kernkompetenz eines Plattformbetreibers gehört.
Deshalb setzen erfolgreiche Marktplätze auf spezialisierte Payment Service Provider (PSP).
Was eine gute Zahlungslösung für Marktplätze können muss
Ein professioneller PSP entlastet dich in mehrfacher Hinsicht – vorausgesetzt, er ist auf Marktplatz-Zahlungen spezialisiert. Achte bei der Auswahl deshalb darauf, dass die Lösung:
- den EU-Richtlinien (z. B. PSD2) entspricht
- über eine gültige Lizenz als Zahlungsinstitut verfügt
- Treuhandkonten (Escrow) unterstützt
- KYC- und AML-Verfahren (Know Your Customer / Anti-Money Laundering) integriert hat
- Auszahlungen an mehrere Parteien automatisiert abwickeln kann
- sich per API nahtlos in deine Plattform einfügt
Zusätzlich sind Funktionen wie Multi-Währungsfähigkeit, Split Payments, Zahlungsstatus-Tracking und Transparenz in der Nutzerverwaltung wichtige Kriterien für eine skalierbare Lösung.
Welche Zahlungslösungen sind für Marktplätze geeignet?
Nicht jede Zahlungslösung ist für die Anforderungen eines digitalen Marktplatzes gemacht. Klassische Anbieter für Onlineshops oder einfache Zahlungssysteme stoßen schnell an ihre Grenzen, wenn es darum geht, mehrere Parteien, Treuhandzahlungen, automatisierte Auszahlungen oder regulatorische Anforderungen abzubilden.
Für Marktplätze brauchst du eine spezialisierte Lösung, die komplexe Zahlungsflüsse abbilden kann und gleichzeitig rechtssicher in der gesamten EU funktioniert.
Achte darauf, dass der gewählte Zahlungsdienstleister über eine offizielle Lizenz als Zahlungsinstitut verfügt, EU-weite Dienstleistungen anbieten darf und sich mit Anforderungen wie PSD2, KYC (Know Your Customer) und Geldwäscheprävention (AML) auskennt.
Entscheidend ist, dass sich die Lösung nahtlos in deine Plattform integrieren lässt, automatisierbar und skalierbar ist und dir hilft, Transparenz und Vertrauen bei deinen Nutzern aufzubauen. Am besten prüfst du, ob der Anbieter bereits mit anderen Plattformmodellen arbeitet und ob die Lösung deinen spezifischen Anforderungen – etwa in Bezug auf Branchen, Währungen oder Wachstumsmärkte – gerecht wird.
Praxistipp für Gründer:
Mach dir vor der Auswahl klar, welche Zahlungsflüsse auf deiner Plattform stattfinden (z. B. wann Geld fließt, wer wie viel bekommt, Rückerstattungen etc.) – und teste mehrere PSPs, bevor du dich langfristig bindest.
Jeder Anbieter hat seine Stärken – entscheidend ist, dass die Lösung zu deinem Geschäftsmodell, deinem Marktplatz-Typ und deinem Wachstumsziel passt.
Worauf du als Gründer besonders achten solltest
Als Gründer stehst du oft vor der Herausforderung, zwischen Skalierbarkeit, Sicherheit und rechtlicher Sicherheit abzuwägen. Eine zuverlässige Zahlungslösung bringt dich gleich in mehreren Punkten voran:
- Du musst keine eigene Lizenz beantragen, da dein PSP diese Verantwortung übernimmt.
- KYC-Prozesse werden automatisiert, was dir Zeit und Aufwand spart.
- Deine Plattform wirkt vertrauenswürdiger, da Zahlungen reibungslos funktionieren.
- Du kannst länderübergreifend expandieren, ohne dich um lokale Zahlungsregularien kümmern zu müssen.
Gerade in der Startphase ist es sinnvoll, einen Partner zu wählen, der nicht nur die technische Abwicklung übernimmt, sondern dir auch regulatorische Sicherheit bietet.
Die meisten PSPs unterstützen dich bei der Integration und bieten Sandbox-Umgebungen, um den Einstieg zu erleichtern.
Beispielhafte Anwendung: So funktioniert es in der Praxis
Nehmen wir an, du betreibst einen C2C-Marktplatz für kreative Dienstleistungen.
Ein Käufer zahlt für ein Designprojekt – das Geld landet zunächst auf einem Treuhandkonto, das vom PSP verwaltet wird. Nach erfolgreicher Lieferung wird der Betrag abzüglich deiner Plattformprovision an den Anbieter ausgezahlt.
Dieser Ablauf ist für den Nutzer transparent, sicher – und für dich als Betreiber vollständig gesetzeskonform.
Lemonway: Eine PSP-Lösung für europäische Marktplätze
Lemonway ist ein französisches Fintech-Unternehmen, das sich auf das Zahlungsmanagement für digitale Plattformen spezialisiert hat. Seit 2012 besitzt es eine offizielle Zahlungsinstitutslizenz, ausgestellt von der französischen ACPR (Autorité de Contrôle Prudentiel et de Résolution).
Dank eines EU-Finanzpasses darf Lemonway seine Dienste in 29 Ländern Europas anbieten – und ist damit perfekt aufgestellt für Plattformen mit grenzüberschreitendem Anspruch.
Ob du also einen B2B-Marktplatz für Maschinen, einen C2C-Marktplatz für gebrauchte Kleidung oder eine B2C-Plattform für Dienstleistungen betreibst – Lemonway bietet dir ein End-to-End-Zahlungsmanagement, das:
- vollständig konform mit der PSD2-Richtlinie ist
- komplexe Zahlungsströme automatisiert
- dir hilft, deine Plattform rechtlich sauber aufzusetzen
- KYC-Verfahren für deine Anbieter übernimmt
- Transparenz, Sicherheit und Skalierbarkeit gewährleistet
So funktioniert Lemonway für deinen Marktplatz
Lemonway erstellt für jeden Anbieter auf deiner Plattform ein eigenes virtuelles Wallet. Käufer zahlen in dieses Wallet ein, Lemonway verwaltet die Gelder treuhänderisch, und erst nach erfolgreicher Transaktion (z. B. nach Versandbestätigung) wird das Geld automatisch an den Anbieter ausgezahlt.
Als Plattformbetreiber erhältst du deine Kommission direkt – ohne selbst jemals die Kundengelder verwalten zu müssen.
Zudem kannst du über APIs alle Zahlungsprozesse in deine Plattform integrieren –
vollautomatisch, transparent und skalierbar.
Du behältst die volle Kontrolle über deine User Experience, während der PSP im Hintergrund die komplexe Zahlungslogik übernimmt.
Fazit: Investiere in eine skalierbare und rechtskonforme Zahlungsinfrastruktur
Ob Nischenplattform oder internationaler B2B-Marktplatz – ohne eine professionelle Zahlungslösung wirst du schnell an Grenzen stoßen. Die Komplexität der Zahlungsabwicklung in der EU erfordert Spezialisierung und Erfahrung. PSPs wie Lemonway bieten dir genau das – und geben dir die Freiheit, dich auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt: dein Wachstum, deine Nutzer und deine Vision.