Neue Plattform be+ stellt Benefit-Leistungen von Unternehmen smart dar

Viele Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern großartige Benefits. Diese sind jedoch für Interessenten nicht immer gleich auffindbar. Dies ist der Grund, warum Frank Nobis be+ in 2020 gegründet hat. Das fränkische Startup bietet Unternehmen eine Plattform, welche die Benefits für Mitarbeitende auf einen Blick sichtbar macht.

Frank, kurz und knapp: Pitche Deine Geschäftsidee?

Wir erleben gerade mehrere Megatrends, die die Arbeitswelt auf den Kopf stellen. 

Die Pandemie zum Beispiel verstärkt den Trend zum digitalen Arbeiten aus dem Homeoffice. Das bietet Chancen, kann aber auch dazu führen, dass die Bindung zwischen Unternehmen und Arbeitnehmer geschwächt wird. Mit unserer Plattform be+ schaffen wir eine Brücke im Ökosystem Arbeit, die die digitale Grundlage für eine neue Art der Zusammenarbeit ist. 

Im Prinzip bündeln wir digital und übersichtlich all das, was Mitarbeiter vorher mühsam in unzähligen Mails oder dem Intranet suchen mussten. Das fängt bei Benefits wie dem Kantinenplan an und geht weiter über Infos zu Weiterbildungen bis hin zur Übersicht über die eigene Altersvorsorge. Auch viele HR – Prozesse wie die Gehaltsabrechnung und besonders wichtige Mitteilungen werden digital integriert. 

Das alles in einer App, auf die Mitarbeiter über ihr Smartphone zugreifen können. Zu jeder Zeit, an jedem Ort. Damit ist be+ ein scharfes Schwert im „war for talents“. Unterm Strich sparen wir dem Unternehmen auch enorme Kosten.

Was genau war der Auslöser für den Start in ein eigenes Business?

Als Bereichsleiter einer Großbank und langjähriger Geschäftsführer des Institut für Vorsorge und Finanzplanung habe ich am eigenen Leib erfahren, wie wichtig eine gute Mitarbeiterbindung ist. Talente zu verlieren kostet enorm viel Nerven und Geld. 

Um neue Mitarbeiter zu gewinnen, bedarf es großer Anstrengung und Anreize. Wenn man dann tolle Benefits und Anreize bietet, sollte man diese auch ansprechend präsentieren. Wenn das Angebot irgendwo im Intranet oder in Verzeichnissen versauert, erzielen die Investitionen nicht den gewünschten Erfolg. 

Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Mitarbeiter von vielen analogen Prozessen gefrustet sind. 

Beides kann man klug kombinieren. Unsere Vision bei be+ ist, in dem zunehmenden Krieg um die besten Talente den Unternehmen eine moderne Lösung an die Hand zu geben, damit sie ihre Mitarbeiter begeistern können.    

Was macht das Geschäftsmodell einzigartig – was ist der USP?

be+ verschafft den Mitarbeitern quasi als „one-stop-shop“ im Unternehmen auf moderne, digitale Weise Zugang zu allen relevanten HR-Themen. Alles Wichtige an einem Ort gebündelt, mit einem LogIn. Mit be+ wird die hybride flexible Arbeit mit einem Tool unterfüttert. 

Die Einzigartigkeit zeigt sich in der modernen usability, dem single sign on und der Grundidee, in einer zunehmend flexiblen Arbeitswelt mit einer digitalen Brücke zu den Mitarbeitern die Bindung zu stärken.    

Wo siehst Du die Zielgruppe bzw. wer sind die Wunschkunden?

Es gibt alleine in Deutschland 370.000 Unternehmen mit mehr als 10 Mitarbeitern. Nahezu alle – ob IT-Unternehmen, Behörde oder Bäcker – kämpfen um die besten Talente. All diese Unternehmen könnten sich durch be+ eine bessere Arbeitgebermarke aufbauen, HR-Prozesse vereinfachen und ihre Mitarbeiter begeistern. 

In der aktuellen Phase konzentrieren wir uns auf KMU (50 bis 1.000 Mitarbeitern) mit einen hohen Anteil an flexiblen Arbeitsmodellen. Dort ist der Bedarf zur Zeit am größten. Durch unser „Baukasten-System“ können wir den Unternehmen genau die Lösung anbieten, die sie benötigen – be+ kann also sehr individuell auf jedes Unternehmen angepasst werden.

Wie viel Geld wurde bis zum Start investiert und wie lange war die Vorlaufzeit?

Bis zum proof of value haben wir alle Investitionen aus eigenen Mitteln gestemmt. Zudem haben die vier Business Angel für ihre knapp 20% der Anteile Kapital eingebracht. Ich habe aus meiner 15-jährigen Selbständigkeit gelernt, auf die Kosten zu achten. 

Wir können das Wachstum in Deutschland daher mit eigenen finanziellen Mitteln gut unterfüttern. Im nächsten Jahr werden wir für schnelleres Wachstum externe Geldquellen prüfen. 

Wie sieht es mit der Einnahmeseite aus – auf welchen Weg werden Geldrückflüsse erzielt?

Unser Geschäftsmodell steht auf drei Revenue-Säulen. Zum einen Zahlen die Unternehmen eine Servicefee für die Nutzung der Plattform pro User.

Zum anderen bieten wir den Unternehmen und deren Mitarbeitern an, über die Plattform best in class Produkte aus den Bereichen Altersvorsorge und Gesundheitsvorsorge direkt und digital abzuschließen. Und die dritte Säule wird über Affiliate-Gebühren aus dem Shopping-Angebot bedient.    

Welche Werbe- bzw. PR-Aktion hat bis dato für den größten Bekanntheitsschub gesorgt?

Wir haben be+ über diverse online-Formate wie z.B. die DATEV Innovation Days präsentiert und jedes Mal sehr gute Resonanz erhalten.

Zudem haben wir über die Veröffentlichung eines whitepaper und andere Artikel Aufmerksamkeit erzeugt. Im Herbst geht es mit unserer Akquise aber erst so richtig los.

Welche Vision verfolgt Du und welche Schlagzeile würdest Du gern mal über das Unternehmen lesen?

Vision: Wir verbinden bestehende HR-Systeme mit innovativen be+ Modulen, damit Unternehmen in der hybriden Arbeitswelt von morgen nicht nur bestehen, sondern von ihr profitieren.

Schlagzeile: German startup be+ has turned the world of HR tools on its head and ensured that hundreds of thousands of employees are at home in the hybrid working world with its solution.

Auf welche 3 Tools/Apps kannst Du bei der täglichen Arbeit keinesfalls verzichten und warum?

  • be+ ist auch bei uns im Unternehmen ein unverzichtbarer Bestandteil geworden. Die App rufe ich mehrmals täglich auf. Darauf will ich nie mehr verzichten
  • slack ist unsere wichtigste Kommunikationsplattform
  • SocialMedia-Plattform LinkedIn ist unser Schaufenster zu unseren potenziellen Kunden……und durch mein großes Netzwerk bekommen wir richtig Reichweite

Was bedeutet für Dich persönlich Erfolg – worauf kommt es wirklich an?

Ich arbeite gern und sehe es als Privileg, dass ich die Möglichkeit habe, mit jungen engagierten Menschen eine Vision zu verfolgen und ein Startup aufzubauen. 

Wir sind erfolgreich, wenn wir mit unseren Ideen Unternehmer und Personalverantwortliche begeistern. Am Ende kommt es aber darauf an, dass die Mitarbeiter be+ nutzen, lieben und die großen Vorteile für sich erkennen.

Welchen Fehler würdest Du aus der eigenen Erfahrung heraus jungen Gründern ersparen?

Ein Gründer darf nie glauben, dass seine Idee erfolgreich wird, bevor er sie nicht bei potenziellen Usern getestet hat. Der proof of concept muss möglichst bald erfolgen und valide sein. 

Und gründe nicht, wenn du nicht mindestens zwei Jahre Aufbau finanziell überbrücken kannst. Außerdem musst du mit Niederlagen umgehen können und flexibel bleiben. Deine Idee wird sich immer wieder erneuern und verändern müssen. 

Im Grunde musst du auch etwas masochistisch veranlagt sein. Wenn du nicht einstecken kannst, lass es bleiben.

Welche Frage sollte sich eine Gründerin bzw. ein Gründer mindestens einmal gestellt haben?

Die wichtigste Frage ist: „Bin ich wirklich bereit, extrem viel Zeit, Geld und Nerven zu investieren?“

Mit welchen drei Worten würdest Du dich selbst beschreiben?

„kämpfen, schwitzen, lächeln“

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