IT-Experten als Mitarbeiter für Startups gewinnen

Laut Daten des Bitkom e. V., dem Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche, fehlen in Deutschland derzeit etwa 137.000 IT-Experten. Vor allem Startups, die meisten nicht dieselben Gehälter wie Konzerne und etablierte mittelständische Unternehmen bieten können, fällt es deshalb zunehmend schwer, ihre offenen IT-Stellen zu besetzen.

Wie Experten für Recruiting erklären, können aber auch kleinere Startups mit besonderen Benefits und ungewöhnlichen Personalgewinnungsmethoden Experten für Business IT überzeugen und als Mitarbeiter gewinnen.

Hohe Flexibilität

Laut Studien liegen IT-Experten bei der Auswahl möglicher Arbeitgeber einen hohen Wert auf die Flexibilität des Unternehmens. In vielen traditionellen Konzernen sind Benefits wie flexible Arbeitszeiten oder Home-Office aber eher die Ausnahme als die Regel. Startups können deshalb versuchen, ihr geringeres Gehalt durch eine hohe Flexibilität auszugleichen.

Sinnvoll sind vor allem:

  • Home-Office – Im IT-Bereich können fast alle Arbeiten dank VPNs, Cloudlösungen und Co. problemlos auch von zuhause erledigt werden. Hinzukommt, dass die Produktivität vieler Menschen dank der ruhigeren Umgebung ohne Ablenkung durch Kollegen höher ist. IT-Mitarbeitern die Arbeit im Home-Office zu erlauben, ist also oft eine Win-win-Situation für das Unternehmen und den Mitarbeiter.
  • Flexible Arbeitszeiten – Neben der Arbeit im Home-Office sind auch flexible Arbeitszeiten ein Wunsch vieler IT-Experten. Es ist daher sinnvoll, den Mitarbeitern abseits von Besprechungen, Kundenterminen oder anderen Tätigkeiten, die eine Anwesenheit zu einem festen Termin zwingend benötigen, die Planung ihrer Arbeitszeiten selbst zu überlassen und dies bereits in der Stellenanzeige offen zu kommunizieren.
  • Unbegrenzter Urlaub – Viele Unternehmen in den USA bieten ihren Mitarbeitern bereits die Option auf unbegrenzten Urlaub. In Deutschland ist unbegrenzter Urlaub hingegen noch eine Ausnahme, mit der sich Startups profilieren und für begehrte IT-Fachkräfte interessanter machen können.

Finanzielle Anreize neben dem Gehalt

Im IT-Bereich werden in der Regel überdurchschnittlich hohe Gehälter bezahlt, die bei vielen Startups nicht in das Budget passen. Um trotzdem IT-Experten zu gewinnen, kann es deshalb sinnvoll sein, andere finanzielle Anreize anzubieten.

  • Unternehmensanteile – Jungunternehmen können Mitarbeitern in Schlüsselpositionen, wie etwa dem Chief Technology Officer (CTO), also dem technischen Leiter, Unternehmensanteile neben dem Gehalt anbieten. Eine Mitarbeiterbeteiligung sorgt laut internationalen Studien dafür, dass die Mitarbeiter sich stärker mit dem Unternehmen verbunden fühlen und führen oft zu einer deutlichen Produktivitätssteigerung.
  • Umsatz-/Gewinnbeteiligung – Möchten die Gründer oder Investoren keine Unternehmensanteile an weitere Mitarbeiter abgeben, kann stattdessen auch eine Umsatz- oder Gewinnbeteiligung vereinbart werden. Auch diese Option führt oft zu einer höheren Motivation der Mitarbeiter, weil diese durch die Qualität und Geschwindigkeit ihrer Arbeit unmittelbar ihren Bonus beeinflussen können.

Ansprache von passiven Bewerbern / Nutzung spezieller Jobbörsen

Neben den Benefits und den zusätzlichen finanziellen Anreizen sollten Startups bei der Mitarbeitergewinnung im IT-Bereich neben den Standardjobportalen und den Karriereseiten auf der Unternehmenswebseite weitere Möglichkeiten nutzen, um möglichst viele potenzielle Bewerber zu erreichen.

  • Passive Kandidaten – Im IT-Bereich existiert eine hohe Anzahl passiv suchender Kandidaten. Es handelt sich dabei um Angestellte, die mit ihren Stellen grundsätzlich zufrieden sind, deshalb nicht aktiv noch einer neuen Position suchen, aber durchaus das Unternehmen wechseln würden, wenn sich eine gute Möglichkeit ergibt. Erreichen kann man diese Personen etwa durch Werbekampagnen bei Facebook und Co. aber auch über Anzeigen auf themenrelevanten IT-Webseiten.
  • Spezielle Jobbörsen – Bei den großen Jobportalen konkurrieren Start-ups mit Großkonzernen um die Aufmerksamkeit der Jobsuchenden. Es ist daher sinnvoll, als Startup seine Flexibilität und seine kurzen Entscheidungswege zu nutzen, um spezielle Jobbörsen und andere neue Recruitingmöglichkeiten ebenfalls einzubinden.

Projektbezogene Nutzung von Personaldienstleistern

Leider können Startups trotz der vielen Möglichkeiten nicht immer IT-Arbeiter mit der benötigen Qualifikation finden. Um wichtige Projekte trotzdem innerhalb der geplanten Zeiten umsetzen zu können, kann es daher sinnvoll sein, auf die Angebote von spezialisierten Personaldienstleistern zurückzugreifen.

In der Regel können diese bereits innerhalb von wenigen Tagen aus ihrem großen Pool geeignete Kandidaten für die projektbezogen Überlassung vermitteln. Gefällt der IT-Fachkraft die Mitarbeit im Projekt, kann diese oft dazu überzeugt werden, als fester Mitarbeiter in das Startup zu wechseln.

DANKE, FÜR‘S ZU ENDE LESEN!

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