Peinliche Pakete – mit dieser Geschäftsidee blamieren Sie sich garantiert

Heute präsentieren wir unseren Lesern eine sehr ungewöhnliche Geschäftsidee. Die beiden Gründer sagen, wenn es eine Idee bereits gib, dann existiert auch ein Markt. Warum sie mit Ihrer neuen Paket-Geschäftsidee dennoch einen vollkommen neuen Markt geschaffen haben und quasi nicht arbeiten müssen, verraten Sie uns im Interview:

Herr Quedens und Herr Jensen, kurz und knapp: Erklären Sie Ihre Geschäftsidee?

Kurz gesagt: Wir bieten einen Service an, um seine Freunde in den Wahnsinn zu treiben. Wir verschicken peinliche Pakete mit einer sehr indiskreten Verpackung.

Der Empfänger bekommt also scheinbar eine Gummipuppe, Penispumpe oder Ähnliches direkt vor die Tür geliefert und muss das Paket vom Paketzusteller, dem Nachbarn oder sogar dem Postamt entgegennehmen.

Im Paket befindet sich lediglich eine persönliche Nachricht des Absenders.

Was genau war der Auslöser für den Start eines eigenen Business?

Wir treffen uns regelmäßig mit Gleichgesinnten, um über Geschäftsideen zu sprechen bzw. sie schnellstmöglich zu realisieren.

Der Auslöser war der Erfolg der sog. „Glitterbomb“ aus den USA. Ein ähnliches Prinzip, bei welchem man seinen Feinden ein Paket schickt, das beim Öffnen Glitzer verstreut.

Wir wollten dieses Konzept zunächst schnellstmöglich in ähnlicher Weise kopieren, sind dann aber auf die Idee mit den peinlichen Paketen gekommen und haben dieses Spaßprojekt dann quasi über Nacht realisiert.

Was macht Ihr Geschäftsmodell einzigartig – was ist der USP?

Wir sind einzigartig. Diesen Markt haben wir neu geschaffen. Es gibt ansonsten keinen USP.

Wo sehen Sie Ihre Zielgruppe bzw. wer sind Ihre Wunschkunden?

Unsere geplante Zielgruppe waren zunächst humorvolle Männer im Alter von 18-30 Jahren, die ihre Kumpels reinlegen wollen. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass Frauen mindestens genauso durchtrieben sind.

Wie viel Geld wurde bis zum Start investiert und wie lange war die Vorlaufzeit?

Geld wurde lediglich in die Gewerbeanmeldung, die Domain und in einige Pakete investiert. Die Website haben wir selbst gestaltet, Pakete fertigen wir Just-In-Time und der Onlineshop von „Ecwid“ ist ebenfalls kostenlos (solange man nicht mehr als zehn Produkte anbietet).

Da wir für die Glitterbomb-Kopie schon ein Gewerbe angemeldet und Pakete bestellt hatten, ging die Realisierung der peinlichen Pakete quasi über Nacht.

Wie sieht es mit der Einnahmeseite aus – auf welchen Weg werden Geldrückflüsse erzielt?

Einnahmen werden ganz klassisch durch den Verkauf erzielt. Witziger Weise bieten wir sogar eine „Versicherung gegen peinliche Pakete“ an, die überraschend gut angenommen wird.

Durch die Versicherung garantieren wir, nie Pakete an eine bestimmte Adresse zu schicken. Wir werden also im wahrsten Sinne des Wortes von fremden Leuten dafür bezahlt, nicht zu arbeiten.

Welche Werbe- bzw. PR-Aktion hat bis dato für den größten Bekanntheitsschub gesorgt?

Wir haben zunächst mit Fake-Facebook-Acounts in Facebookgruppen gepostet, was wirklich genial funktionierte.

Leider löscht Facebook diese oftmals, weshalb wir nun im Kontakt mit einigen Influencern stehen.

Welche Vision verfolgen Sie und welche Schlagzeile würden Sie gern mal über Ihr Unternehmen lesen?

Wir wollen peinliche Geburtstagsgrüße salonfähig machen. Eine gute Schlagzeile wäre: “ Vorsicht vor Stefan Raabs neuester Entdeckung“!

Auf welche 3 Tools/Komponenten können Sie bei der täglichen Arbeit nicht verzichten und warum?

Auf den Ecwid Onlineshop, DHL-Online und Excel.

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg – worauf kommt es wirklich an?

Persönlicher Erfolg bedeutet für uns neben der finanziellen Absicherung vor allem Zeit für wichtigere Dinge als Arbeit zu haben und zufrieden zu sein.

Welchen Fehler würden Sie aus ihrer Erfahrung heraus jungen Gründern ersparen?

Der größte Fehler ist unserer Meinung nach etwas NICHT zu machen, weil jemand sagt, es gäbe diese Idee bereits. Zunächst gibt es schließlich auch nicht nur einen Bäcker oder einen Friseur in jeder Stadt.

Wenn es eine Idee schon gibt, bedeutet es eher, dass ein Markt dafür vorhanden ist.

Die meisten Menschen haben außerdem Angst, jemandem rechtlich auf die Füße zu treten. Wir hatten natürlich auch die Bedenken, was ist, wenn uns jemand wegen Rufmord verklagt. Darf man überhaupt Pakete mit solcher Aufmachung verschicken?

Gerade im bürokratischem Deutschland hat man viele Einzelheiten zu bedenken. Wichtig ist aber, sich nicht entmutigen zu lassen und in solchen Momenten einfach zu sagen „Fuck it – Wenn uns jemand verklagen will, bekommt er noch ein Paket zugeschickt“.

Welche Frage sollte sich eine Unternehmerin bzw. ein Unternehmer mindestens einmal gestellt haben?

Kann ich irgendetwas unwichtiges outsourcen und die freie Zeit in wichtigeres investieren?

Mit welchen drei Worten würden Sie sich selbst beschreiben?

Mutig, kreativ, dreist.

 

DANKE, FÜR‘S ZU ENDE LESEN!

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