19 Tipps, mit denen du dein Startup nachhaltiger gestaltest

Fachbeitrag von Rafaela Khodai, Texterin und Journalistin mit Fokus auf nachhaltige Unternehmen.

Nachhaltig und bewusst leben? Im Privatbereich ist das schon fast Standard. Doch wer hat noch viel mehr Einfluss und Wirkkraft als Max Mülltrenner und Vera Vegan?

Ganz genau – Unternehmen! Das wissen auch die Kunden.

79 % aller Konsumenten finden, dass Arbeitgeber stärker auf soziale und politische Missstände reagieren sollen.

Als Gründerin, als Selbstständiger, als CEO lenkst du dein Unternehmen am besten gleich von Anfang an auf die grüne Schiene. Das ist auch einfacher, als etablierte Prozesse später umzustellen – falls es zum Beispiel mal neue Gesetzesentwürfe zur Nachhaltigkeit gibt.

Unter den folgenden 19 Tipps findest du bestimmt einige Inspirationen, die du direkt für dein junges Unternehmen umsetzen kannst!

Fangen wir im Büro an. 

1) Wechsle zu einem Ökostrom-Anbieter. 

Ökostrom wird sauber erzeugt und du unterstützt damit den Ausbau von erneuerbaren Energien. Es gibt viele reputable Anbieter, die z. B. Strom aus Wind- und Wasserkraft aus Österreich und Deutschland beziehen.

2) Spare Strom

Noch mal das Thema Energie! Stecke PCs an Verteilerschalter mit Aus-Knopf, besorge Zeitschaltuhren für Standby-Geräte und Bewegungsmelder sowie Energiesparlampen für Lichtsysteme

3) Setze auf Bio-Seife und Geschirrspülmittel in WC und Büroküche

Und wenn du schon dabei bist, kauf auch gleich das recycelte Toilettenpapier und die umweltfreundlichen Küchentücher.

4) Stelle einen Wassersprudler auf

Das ist viel grüner als Softdrinks in PET-Flaschen. Extra-Umweltpunkte gibt es für Fruchtsaftlieferungen vom Bauern aus der Region.

5) Besorge wiederverwendbare Coffee-To-Go-Becher und Lunchboxen

Deine Mitarbeiter dürfen sich diese für die Kaffeelust am Nachmittag und das schnelle Take-Away-Essen vom Asiaten ausborgen. Ein guter Schritt in die Richtung Zero-Waste-Kaffeeküche!

6) Stelle Dienstfahrräder zur Verfügung

Die sind viel günstiger als Dienstautos! Und: Mitarbeiter, die regelmäßig Bewegung machen, sind seltener krank. Win-Win also.

7) Bestell eine Bio-Obst-Kiste zum Snacken

Gewöhnliche Gummibärchen, Schokoriegel und Chips sind nicht nur voller Palmöl, chemischer Zusatzstoffe und Zucker, sondern sorgen auch für viel Verpackungsmüll.

Die grüne Alternative: Landwirtschaftsbetriebe und Abo-Services liefern regelmäßig saisonale Früchte in der Holzkiste ins Büro. Und wenn dein Startup aus protestierenden Naschkatzen besteht? Vegane Geleefrüchte, Apfelchips und Schokolade mit Zutaten aus nachhaltigem Anbau sind ebenfalls besser als Süßigkeiten vom Großkonzern.

Für den Kundenkontakt

8) Verlagere Meetings auch nach der Pandemie in den virtuellen Raum

Dank der Coronakrise sind virtuelle Meetings längst nicht mehr so revolutionär wie noch vor zwei Jahren. Grund genug, um Kundengespräche und Verhandlungen mit Lieferpartnern standardmäßig  ins digitale zu verlagern, statt die Teilnehmer extra anreisen zu lassen.

9) Achte auf umweltfreundliche Catering-Platten

Manche Meetings müssen einfach persönlich stattfinden. Kein Problem! Bestelle die Catering-Platte vom Biobauern statt von der Supermarktkette und bitte um mehr vegane Dips und Gemüsesticks statt Schinken und Käse.

Viele Reste übrig? Ermuntere Teilnehmer und Mitarbeiter, diese mit nach Hause zu nehmen. Mit dem Umwelt-Aspekt im Hinterkopf muss das niemandem unangenehm sein!

10) Verschicke digitale Grüße und E-Kataloge

Preisfrage: Wo landen Werbebriefe und unpersönliche Grußkarten? Antwort: In der Tonne – und zwar meist schon innerhalb weniger Minuten. Erspar den Wäldern diese überflüssigen Aussendungen.

Mit Online-Design-Programmen wie Crello kannst du in wenigen Minuten und ganz ohne Designkenntnisse schöne Digitalprodukte zusammenstellen. Verschicke Kataloge als PDFs. Verschiedene Services kreieren hochwertige E-Grüße mit Erinnerungswert.

Mach Nachhaltigkeit zum Teil der Unternehmenskultur 

11) Organisiere Tauschtage für deine Mitarbeiter

Kleidung, Küchenutensilien, Bücher: Jeder hat Dinge zu Hause, die er oder sie eigentlich nicht mehr braucht. Stell Tauschtage unter die Mottos: Hobby, Kleidung, Lesen, …

12) Mach Freiwilligenarbeit zum Teambuilding-Event

Aushelfen in der Suppenküche, Volunteering im Tierheim oder PR-Arbeit für ein NGO-Projekt: Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie ihr im Team Positives erreichen könnt. Hol im Vorfeld Vorschläge von deinen Mitarbeitern ein und lass deinen Kundenkreis über Social Media an der sozialen Arbeit teilhaben.

13) Biete Workshops rund um die Nachhaltigkeit an

Punkt 10 passt einfach nicht so richtig? Wie wäre es dann mit einer Vegan-Kochsession, einem Nähkurs oder einem Filmabend zum Thema „Plastik“?

14) Fördere Fahrgemeinschaften 

Hänge ein schwarzes Brett auf, über das sich Autogrüppchen unter deinen Mitarbeitern finden können. Oder starte eine Carpooling-Facebook-Gruppe mit anderen Startups in der Nähe.

Gib Produkten und Angeboten einen grünen Twist

15) Sei kritisch bei der Produktionskette

Trau dich, nachzufragen, wenn dir bei der Produktion etwas seltsam oder falsch vorkommt! Nachhaltigkeit wird auch für Konsumenten immer wichtiger.

Wenn du die Augen vor planeten-unfreundlichen Vorgängen verschließt, riskierst du, dass einer deiner Kunden irgendwann „Aufdecker“ spielt – und der Social Media-Welt dann auch gleich von seinen oder ihren Entdeckungen erzählt …

16) Nutze Abfallmaterialien 

Welche Nebenprodukte fallen bei der Produktion an? Und könnten diese noch eine andere Verwendung haben? Des einen Startups Abfall ist oft des anderen Startups Rohstoff!

Beispiel gefällig? Das italienische Unternehmen Vegea verwandelt bei der Weinproduktion anfallende Reststoffe in Material für Kleidung!

17) Setze auf umweltfreundlichere Transportwege

Stichworte: Zug statt Flugzeug oder ein klimaneutraler Versanddienst! Beide reduzieren oder kompensieren entstandene CO²-Emissionen.

18) Informiere deine Kunden über Recycling und Entsorgung deiner Produkte

Und zwar gleich beim Kauf, in einem netten, persönlichen Briefchen. Oder nähe Anwendungen ins Produkt ein, damit sie nicht vergessen werden. Gerade bei technischen Gegenständen wissen sehr viele Menschen einfach nicht, wie und wo sie diese ordnungsgemäß entsorgen sollen. Das Ergebnis: Handys im Restmüll!

19) Biete Reparaturen an 

Wegwerf-Ware mit einem kurzen Lebenszyklus ist out! Der beste Weg zu weniger Müll sind Produkte, die für lange Zeit genutzt und kostengünstig repariert werden können. Biete einen kostenfreien Reparaturservice an. Damit zeigst du auch, dass du viel Vertrauen in die Qualität deines Angebots hast.

Über die Autorin:

Rafaela Khodai ist Texterin und Journalistin mit Fokus auf nachhaltige Unternehmen.

Sie kreiert optimierte, leserfreundliche Inhalte für Websites, Blogs und Pressematerialien. Als Kind hat sie regelmäßig „Leseverbot“ statt Fernsehverbot bekommen. Nach wie vor liebt sie alles, was mit Sprache zu tun hat.

Weitere Informationen über sie findest Du unter: www.elaschreibt.com

DANKE, FÜR‘S ZU ENDE LESEN!

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