Andreas Kern von wikifolio.com: „Ich wollte eine wirkliche Innovation in der Finanzbranche schaffen“

wikifolio

Die Handelsstrategien erfolgreicher Finanzexperten und Trader nachzuahmen, die Gründer der Plattform wikifolio aus Wien wollen genau das möglich machen.

Andreas Kern, Gründer und Geschäftsführer von wikifolio.com, im Interview mit MeinStartup.com:

Gemeinsam besser investieren“, so lautet der Slogan für Ihre innovative Plattform. Für alle unsere Leser, die solche Onlinedienste noch nicht kennen, wie genau funktioniert wikifolio?

Die Ausgangssituation für Kleinanleger schwierig – selbst fundierte Entscheidungen zu treffen ist aufwendig, gute Berater zu finden, ebenso, im besonderen auch im Zusammenhang mit Vertriebsprovisionen: Anlageberater verkaufen jene Produkte, an denen die Bank am besten verdient. Hier setzt die Idee von wikifolio an: erfolgreiche Trader veröffentlichen Ihr Handelsstrategien, Anleger können nun diesen Strategien auch mit kleinen Beträgen folgen.

Sie haben sehr namhafte Partner, wie etwa das Handelsblatt oder die Wirtschaftswoche, aber auch die Sparkassen-Broker. Hilft Ihnen diese Zusammenarbeit dabei, eher skeptische Neukunden von Ihrem Konzept zu überzeugen?

Es war von Anfang an unsere Motivation, ein faires und transparentes Produkt auf den Markt zu bringen, dass tatsächlich einen dauerhaften Anlageerfolg für unsere Nutzer bringen kann. Davon konnten wir auch unsere Kooperationspartner überzeugen – umgekehrt war auch für uns wichtig, Partner zu haben, die nicht auf kurzfristigen Profit aus sind, sondern sich langfristig im Projekt engagieren wollen.

Natürlich hilft uns das auch, das notwendige Vertrauen der Kunden zu gewinnen oder weitere starke Partner an Board zu holen. Einen sehr großen Schritt mit einem neuen Partner werden wir auch in Kürze bekannt geben.

Können Sie – angesichts der immer öfter an das Tageslicht kommenden Bankenskandale – die Skepsis der Verbraucher zu Anlagemodellen aller Art verstehen, und wie wirkt Wikifolio dem entgegen?

Transparenz steht für mich in der Bedeutung an erster Stelle. Wichtig ist aber die richtige Form der Transparenz. Ein Negativbeispiel ist, wenn aufgrund gesetzlicher Vorgaben die Anbieter alle juristischen Details „transparent“ machen und der Anleger mit einem mehr als 300 Seiten starken Wertpapierprospekt konfrontiert werden, damit ist keinem geholfen, außer vielleicht den Anwälten.

wikifolio beispiel
Ein Beispiel der „wikifolios“

Transparenz bei wikifolio.com bedeutet, dass alle Handelsentscheidungen, gehandelte Werpapiere, Preise ohne Verzögerung lückenlos offengelegt werden, Real-Time Transparenz sozusagen. Versuchen Sie das mal bei einem Fondssparplan oder Hedgefund, sie erfahren bestenfalls viel später, oft sogar nie, was der Fond-Manager tatsächlich gehandelt hat.

Viele private Anleger sind enttäuscht von ihren Bankberatern, da die versprochenen Ergebnisse nur selten eingehalten werden konnten. Welches Risiko muss einem bewusst sein, wenn man Ihren Dienst in Anspruch nimmt?

Das Marktrisiko können wir dem Anleger natürlich nicht abnehmen, Rendite ist ja das, was man für Risikobereitschaft erhält. Dennoch haben wir bereits jetzt in der Startphase gesehen, dass wir viele gute Trader, welche den Markt schlagen können, auf unserer Plattform haben; 77% aller Trader des wikifolio Cups haben den DAX geschlagen. Die Top 10 sind ja bei jedem Anbieter gut, dass aber mehr als ¾ aller Teilnehmer gut performen, ist schon sehr erfreulich.

Darüber hinaus ist es mit wikifolios möglich, bereits ab €100 sein Investment auf viele unterschiedliche Titel zu streuen. Für mich gibt es 3 nahezu gleichwertige Faktoren, welche den Anlageerfolg bestimmen: die richtigen Entscheidung zur richtigen Zeit, breit zu streuen und mit geringen Transaktionskosten arbeiten. Die letzten beiden Faktoren können wir objektiv leisten, bezüglich der richtigen Entscheidungen können wir keine Garantien abgeben, die Anlaufphase war aber in einer schwierigen Marktsituation dennoch überaus vielversprechend

Für welche Märkte und Branchen interessieren sich ihre Kunden aktuell am meisten, vor dem Hintergrund der Eurokrise?

Bis jetzt wurden rund 1400 unterschiedliche Titel gehandelt, am häufigsten europäische Blue Chips. An erster Stelle stehen Trades direkt auf den DAX. Es finden sich aber auch internationale Unternehmen. Apple liegt z.B. an 7. Stelle unserer Hitliste, kurz danach kommt McDonalds.

Ihre persönliche Meinung: Wo werden die Finanzmärkte in Deutschland und Europa in den nächsten Jahren stehen?

Ich traue mir keine Aussage zu machen, wo die Märkte stehen werden. Ich bin jedoch überzeugt, dass Aktien in jedem Fall die wichtigste Anlageklasse sein werden: wenn wir rasch aus der Krise kommen, gibt es deutlich Potenzial nach oben, wenn sich die Lage weiterhin zuspitzt und die Inflation zu nimmt, auch dann sind Aktien der richtigen Branchen ein sehr vielversprechendes Investment. Es gibt sogar einige wikifolios, welche sich mit dem Themen Inflation in der Krise beschäftigen.

Ein paar Worte zu Ihnen und Ihrem Unternehmen?

wikifolio ist ein Startup mit sehr großem Knowhow in den relevanten Bereichen. Ich selber habe langjährige Erfahrung im Bereich Finanzdienstleistungen und war zuletzt Geschäftsführer der paybox Austria GmbH.

Meine Ausbildung war technische Mathematik, ich bin ausgebildeter Börsehändler und habe den MSc in Innovationsmangement. Im Team finden sich Kommunikations- uns Marketingexperten mit langjähriger, sehr erfolgreicher Online- und Mobile-Startuppraxis und erfahrene Mitarbeiter aus dem Finanzbereich.

Die Gründung von wikifolio.com erfolgte aus der persönlichen Motivation heraus, eine wirkliche Innovation in der Finanzbranche zu schaffen.

DANKE, FÜR‘S ZU ENDE LESEN!

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