VermieterLupe stellt Servicequalität bei der Vermietung in den Mittelpunkt

Zu den wichtigste Bausteinen der Immobilienbranche zählt die Lage, Lage Lage. Die beiden Gründer von vermieterlupe.de, Niclas und Rouven, betrachten dies jedoch aus einem ganz anderen Blickwinkel. Dadurch erhalten Wohnungssuchende eine zusätzliche Entscheidungshilfe bei der Wohnungsauswahl. Worum genau es geht, erklärt uns Rouven im Gründerinterview.

Rouven, kurz und knapp: Pitche Eure Geschäftsidee?

In erster Linie geben wir Mieter/innen auf unserem Portal die Möglichkeit Ihren Vermieter zu bewerten.

So werden nicht nur eigene Erfahrungswerte im Hinblick auf die Arbeitsqualität des eigenen Vermieters geteilt, sondern auch anderen Mietern bei der Wohnungswahl geholfen. 

Vermieter hingegen haben mit einem guten Vermieterscore ein weiteres Argument, welches für den Einzug in Ihre Mietwohnung spricht.

Kurz und knapp: Bei uns werden Vermieter unter die Lupe genommen.

Was genau war der Auslöser für den Start in ein eigenes Business?

Die Idee für Vermieter Lupe entstand Anfang des Jahres. Viele meiner Bekannten, und auch ich selber, hätten während der Wohnungssuche gerne eine solche Plattform gehabt.

Die in Folge der Corona-Krise verlängerten Semesterferien gaben uns die Chance das Projekt schließlich anzugehen.

Was macht das Geschäftsmodell einzigartig – was ist der USP?

Unser Portal lebt von dem Vertrauen darauf, dass die Bewertungen wahr und realistisch sind. Und weil wir dabei auf die setzen, die es am besten wissen – aktuellen Mietern, ist es unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass Vermieter Lupe keine Bewertungsportal für „Hassverbreitung“ und übertriebene Kritik wird. 

Den Spagat zwischen Fairness bei gleichzeitiger Anonymität haben wir bisher aber ganz gut hinbekommen, und ich denke das unterscheidet uns auch von ähnlichen Portalen.

Darüber hinaus arbeiten wir selbst mit den Vermietern zusammen. Diese können zusammen mit Vermieter Lupe eine begleitete Mieterbefragung durchführen, und erhalten im Anschluss ein Zertifikat „Geprüfter Vermieter“. 

Neben einem weiteren Argument, welches für die eigenen Mietwohnungen spricht, erhält der Vermieter so die Möglichkeit, Problemfelder zu erkennen und die Mieterzufriedenheit zu erhöhen.

Wo siehst Du die Zielgruppe bzw. wer sind die Wunschkunden?

Wir sprechen hauptsächlich an:

  • Mieterinnen und Mieter, die Ihren Vermieter bewerten wollen.
  • Wohnungssuchende, die sich einen Eindruck über Ihren zukünftigen Vermieter verschaffen.
  • Vermieter, die wie oben Beschrieben an unserem Vermieter Zertifikat interessiert sind.

Wie viel Geld wurde bis zum Start investiert und wie lange war die Vorlaufzeit?

Von der Idee bis zur ersten Live-Version der Plattform vergingen nur wenige Tage. Ein grobes Website-Modell war also relativ schnell programmiert und entwickelt. Dementsprechend gering waren die Kosten bis zum Start.

Wie sieht es mit der Einnahmeseite aus – auf welchen Weg werden Geldrückflüsse erzielt?

Mit Bewertungsportalen Geld zu verdienen ist nicht ganz leicht. Werbe-Anzeigen, als auch Vermieter „Promotion“ kommen für uns nicht in Frage.

Auf der Einnahmenseite sind daher die Vermieter-Zertifikate unser wichtigster Faktor. Der Preis richtet sich dabei nach der Anzahl der Mietwohnungen des jeweiligen Vermieters. Kleine private Vermieter erhalten den Service hingegen kostenlos.

Welche Werbe- bzw. PR-Aktion hat bis dato für den größten Bekanntheitsschub gesorgt?

Unsere Verschiedenen Zielgruppen erreichen wir mit unterschiedlichen Kampagnen.

Während Mieter und Wohnungssuchende hauptsächlich über SEO und Instagram auf uns aufmerksam werden, sind es bei den Vermietern klassische Online-Anzeigen.

Welche Vision verfolgt Du und welche Schlagzeile würdest Du gern mal über das Unternehmen lesen?

Heutzutage wird jedes Produkt und jede Dienstleistung online bewertet oder benotet.

Während zum Beispiel Jobsuchende ihren neuen Arbeitgeber penibel genau unter die Lupe nehmen, scheint dies bei der Mietwohnung und dem Vermieter nicht so zu sein. Wenn ich mir den Markt für Mietwohnungen ansehe, beschränkt sich die Vermarktung häufig auf Äußerlichkeiten, wie die Miethöhe oder Lage.

Stellt sich nach dem Einzug heraus, dass der Vermieter nicht erreichbar ist oder seinen Pflichten nicht nachkommt, wird das oft als gegeben hingenommen. Die Mieter-Vermieter Beziehung in Großstädten gleicht aufgrund von Wohnungsmangel teilweise dem hierarchischen Verhältnis zwischen Arbeiter und Unternehmen im 18. Jahrhundert – und das trotz umfangreicher Mietrechte in Deutschland.

Unsere Vision ist es, mit Vermieter Lupe den Verhandlungsspielraum der Mieter langfristig zu erweitern und bei der Vermarktung von Mietwohnungen den Aspekt der Servicequalität mehr in den Mittelpunkt zu rücken.

Auf welche 3 Tools/Apps kannst Du bei der täglichen Arbeit keinesfalls verzichten und warum?

  1. Trello: Mit der App können wir unsere Aufgaben super organisieren und priorisieren. So hat jeder im Team einen Überblick, wer welche Aufgaben aktuell macht, und was noch ansteht.
  2. Firebase: ermöglicht einfaches Management einer Serverinfrastruktur und Skalierung in vielen Hinsichten, da Cloud Basiert.
  3. Pinterest: die Möglichkeiten für PR und Neukunden-Gewinnung durch Pinterest wird von vielen Gründern unterschätzt. Wir nutzen es hauptsächlich für Reichweite und PR Zwecke.

Was bedeutet für Dich persönlich Erfolg – worauf kommt es wirklich an?

Für mich ist es wichtig zu wissen, dass das eigene Projekt für andere Menschen ein Problemlöser ist, und reellen Nutzen schafft. Das ist zwar kein Garant für Erfolg, gibt mir persönlich aber Motivation und vor allem Überzeugungskraft.   

Welche Frage sollte sich eine Gründerin bzw. ein Gründer mindestens einmal gestellt haben?

Einfach mal das Projekt objektiv und nüchtern betrachten: Würdet ihr euer eigenes Produkt kaufen bzw. die eigene Dienstleistung in Anspruch nehmen?

Mit welchen drei Worten würdest Du dich selbst beschreiben?

Ich glaube drei Wörter sind dafür zu wenig 

DANKE, FÜR‘S ZU ENDE LESEN!

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