KERNWERK Fitness-APP: Neues Functional Training als echte Freeletics-Alternative?

Fitness-Apps gibt es wie Sand am Meer und die meisten funktionieren mit überschaubaren Standard-Workouts. Die KERNWERK App hingegen bietet für ein perfektes Training einen hohen Grad an Individualisierung. Du kannst sie praktisch als deinen persönlichen digitalen Personal Trainer ansehen. Welcher spezielle Algorithmus in ihr steckt und warum sie überhaupt auf den Weg gebracht wurde, erfährst du von Florian Petri im MeinSTARTUP-Gründerinterview.

Florian, kurz und knapp: Pitche die Geschäftsidee?

Egal ob im Fitnessstudio, bei dir zuhause oder im Park – KERNWERK berechnet jederzeit das perfekte Training für deine sportlichen Ziele und liefert es direkt auf dein Smartphone. Wir schneiden dabei wirklich jede einzige Übung auf dich zu und du kannst jederzeit entscheiden, ob und wenn ja welche Geräte du einbeziehen willst.

Was genau war der Auslöser für den Start in ein eigenes Business?

Jahrelang hatte ich mich im Bereich Sport wenig engagiert und hatte vor, dies zu ändern.

Ich testete also alle möglichen Fitness-Apps, war jedoch mit keiner zufrieden. So beschlossen ich und drei weitere sportbegeisterte Freunde – darunter ein professioneller Fitnesscoach – dies zu ändern und selbst eine neue App zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.

Was macht das Geschäftsmodell einzigartig – was ist der USP?

Fitness-Apps gibt es wie Sand am Meer und alle funktionieren mehr oder weniger gleich, mit Standard-Workouts für die User.

Wir bieten dagegen einen hohen Grad an Individualisierung: Wir sind mit unserem “R.E.S.T”.-Algorithmus in der Lage, jede Übung in jeder Trainingseinheit 100% genau auf den Sportler anzupassen und “mitzulernen”.

Wir suchen also die passende Übungsvariante heraus, berechnen die beste Wiederholungsanzahl und wählen das dafür geeignete Gewicht (wenn du denn eine Übung mit zum Beispiel Hanteln machen möchtest).

Das macht uns weltweit einzigartig.

Wo siehst Du die Zielgruppe bzw. wer sind die Wunschkunden?

Das sind Sportinteressierte jeden Alters. Wir teilen unsere Community in drei Zielsegmente ein, weswegen sie Sport treiben: Leistungsorientiert, Gutes Aussehen und Gesundheit.

Für jede dieser Gruppen eignet sich unser Training. Mit dem Brand KERNWERK zielen wir jedoch momentan primär auf die leistungsorientierten Sportler ab und jene, die einfach fit sein wollen.

Wie viel Geld wurde bis zum Start investiert und wie lange war die Vorlaufzeit?

Wir sind 2016 mit rund 37.000 EUR gestartet. Insgesamt haben wir ca. zwei Jahre entwickelt, bis unser Algorithmus halbwegs zu gebrauchen war. Das liegt vor allem an der hohen Komplexität und den enormen Datenmengen, die unser Coachingteam selbst erheben musste.

Wir haben inzwischen über 700 Übungen im System – jede hat zwischen 30 und 60 Variablen. Da kommen einige zehntausend Datensätze zusammen.

Wie sieht es mit der Einnahmeseite aus – auf welchem Weg werden Geldrückflüsse erzielt?

Wir nutzen ein faires Abomodell ohne lange Laufzeiten, um Umsätze zu erzielen.

Das besondere ist jedoch, dass du nicht nur zwei Wochen kostenfrei testen kannst, sondern wir haben auch ein “Pay What You Want”-Modell. Das bedeutet, dass du innerhalb einer gewissen Spanne frei entscheiden kannst, was KERNWERK dir Wert ist.

Wir denken, dass Sport auch immer einen sozialen Aspekt hat und dass jeder sich das Training leiten können soll. Daher setzen wir darauf, dass jeder gibt, was er kann. Und bisher funktioniert es ausgezeichnet.

Welche Werbe- bzw. PR-Aktion hat bis dato für den größten Bekanntheitsschub gesorgt?

Bisher haben wir praktisch keine PR-Aktionen oder Werbung gemacht – damit beginnen wir gerade erst. Alle Nutzer sind über “Mund-zu-Mund-Propaganda” sowie einige positive Testberichte und Bewertungen im Internet zu uns gekommen.

Wir konnten so eine Community von derzeit 10.000 Sportlern aufbauen – was dafür, dass wir noch nicht lange online sind, eine gute Quote ist!

Welche Vision verfolgst Du und welche Schlagzeile würdest Du gern mal über das Unternehmen lesen?

“Kernwerk knackt die 1 Mio aktive-Nutzer Marke!” – das beschreibt auch ganz gut unsere Vision: Wir möchten eine große, später auch internationale Fitnessgemeinschaft aufbauen, die von unserer Vielfalt an Übungen, an dem hohen Level der Individualisierung aber auch von dem Austausch und der Motivation untereinander profitiert.

Auf welche 3 Tools/Apps kannst Du bei der täglichen Arbeit keinesfalls verzichten und warum?

  1. Slack! Sehr wichtig für die Interne Kommunikation
  2. Jira/uTrack/Stackfield fürs Ticketing
  3. Spotify – Keine Konzentrationsphase ohne Musik.

Was bedeutet für Dich persönlich Erfolg – worauf kommt es wirklich an?

Zunächst einmal bedeutet Erfolg für mich, ein glückliches Leben zu führen. Das betrachte ich losgelöst von KERNWERK, auch wenn unsere Firma einen großen Teil dazu beiträgt. Ich muss keinen Millionenexit hinlegen aber freue mich, wenn wir mit KERNWERK etwas besonderes schaffen, das das Leben von unseren Nutzern positiv beeinflusst.

Ich denke, dass Erfolg zu größten Teil Einstellungssache ist und damit zu 100% in meinem eigenen Einflussbereich liegt. Derzeit befinde ich mich sowohl persönlich als auch beruflich auf einem guten Kurs!

Welchen Fehler würdest Du aus der eigenen Erfahrung heraus jungen Gründern ersparen?

Im stillen Kämmerlein am falschen Produkt zu arbeiten. Vor KERNWERK habe ich diesen Fehler leider mehr als einmal gemacht, ohne es zu wissen. Erst als ich Modelle wie “Lean Startup” kennengelernt habe, wurde mir das klar. Daher möchte ich jedem diesen Fehler ersparen und empfehle daher: Geht raus! Baut Prototypen! Testet und messt in kleinen Schleifen! Und validiert eure Annahmen möglichst früh.

Welche Frage sollte sich eine Gründerin bzw. ein Gründer mindestens einmal gestellt haben?

“Ist das jetzt wirklich wichtig?”

Mit welchen drei Worten würdest Du dich selbst beschreiben?

kollegial, motiviert, lernfreudig

DANKE, FÜR‘S ZU ENDE LESEN!

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