Wawibox – einfache Materialwirtschaftslösung speziell für Zahnarztpraxen

Was macht ein junger Assistenzarzt, der von seinem Chef den Auftrag bekommt, die Materialbeschaffung der Zahnarztpraxis auf Vordermann zu bringen? Er schnappt sich seinen alten Kumpel aus gemeinsamen Schultagen und entwickelt die erste online Materialverwaltung mit integrierten Preisvergleich für eine gesamte Branche – ganz ohne fremdes Kapital. Wofür jetzt auf Seedmatch dennoch Geld eingeworben wird, erklärt uns Simon Prieß von Wawibox im Gründerinterview.

Wie lässt sich die Idee in wenigen Sätzen beschreiben, welche hinter der Wawibox steckt?

Die Wawibox ist die erste online Materialverwaltung mit integriertem Preisvergleich spezielle für Zahnarztpraxen.

Was im Consumer-Bereich mit Preisvergleichen wie idealo oder Google-Shopping bereits etabliert und nicht mehr wegzudenken ist, wird von uns auf den B2B-Bereich übertragen – und durch die clevere Verknüpfung mit einer Materialverwaltung auf das nächste Level gehoben.

Mit Hilfe der Wawibox weiß das Team in der Zahnarztpraxis immer, wann Material nachbestellt werden muss und findet mit einem Klick den günstigsten Anbieter. Dadurch helfen wir der Praxis viele Zeit und Geld zu sparen.

Wann und wo wurde der Grundstein für die Unternehmensgründung gelegt und wie genau entstand die Idee zu diesen innovativen Angebot für Zahnarztpraxen?

Die Grundstein der Wawibox wurde zusammen von Angelo Cardinale und mir, Simon Prieß,  vor gut  drei Jahren gelegt.

Als junger Assistenzarzt wurde mir von meinem damaligem Chef die Aufgabe erteilt, die Materialbeschaffung in der Praxis auf Vordermann zu bringen. Meine  Suche nach einer cleveren und zeitgemäßen Softwarelösung blieb allerdings erfolglos.

Als ich meinem alten Schulfreund und IT-Entwickler Angelo bei einem Wiedersehen von meinem Frust erzählte,  bot er mir spontan seine Hilfe an.

Was Anfangs als schlanke Lösung für den eigenen Praxisgebrauch gedacht war, wuchs in den folgenden Wochen schnell zu einer ausgereiften Geschäftsidee heran.

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Wie genau profitiert ein Zahnarzt von der Wawibox – was ist Euer USP?

Um diese Frage beantworten zu können, sollte ich vielleicht kurz auf die Marktsituation in der Dentalbranche eingehen.

Um einen reibungslose Patientenversorgung gewährleisten zu können,  muss eine Zahnarztpraxis weit über 350 unterschiedliche Materialien vorrätig halten. Dazu gehören Füllungsmaterialien, Desinfektionsmittel oder z.B. Handschuhe.

Diese Materialien kann die Praxis bei einer Vielzahl von unterschiedlichen Händlern, so genannten Dentaldepots,  ordern. Wir haben festgestellt, dass durch die Marktintranzparenz erhebliche Preisdifferenzen für exakt identische Produkte existieren.

Bei einem durchschnittlichen Einkaufvolumen von 30.000 Euro im  Jahr pro Praxis ergibt sich hier ein hohes Einsparpotential für Zahnarztpraxen.

Unsere Praxen sparen jedoch nicht nur durch die Senkung der Einkaufskosten – durch die Verknüpfung von Materialverwaltung und Preisvergleich haben unsere Kunden ihren aktuellen Lagerbestand immer im Blick.

Ware kann mit wenigen Klicks aus der Wawibox heraus nachgeordert werden. Im  Praxisalltag führt dies zu einer enormen Zeitersparnis.

Wie ist die Resonanz auf die Wawibox bei der Wunschzielgruppe? Gibt es schon viele Nutzer?

Wir sind 2013 in den Testvertrieb gestartet. Dabei ist es uns gelungen über 30 Praxen von den Vorteilen der Wawibox zu überzeugen – und das mit einem Marketingbudget von genau null Euro.

Bemerkenswert ist zudem, dass bisher alle Praxen welche die Wawibox erfolgreich in den Praxisalltag integriert haben, weiterhin zu unseren Kunden gehören. Das hilft uns enorm in Sachen Empfehlungsmarketing, sodass wir sehr zuversichtlich sind, unser Ziel von 100 Neupraxen dieses Jahr zu erreichen.

Die Investitionen in die IT waren sicherlich nicht gering. Konnten denn bereits genügend Rückflüsse generiert werden,  so das die schwarze Null steht?

Da wir die Wawibox zu Beginn im Bootstrapping-Modus betrieben haben, sind wir bei unserer Finanzplanung sehr konservativ vorgegangen. Durch viel Leidenschaft, Sparsamkeit am richtigen Fleck und Eigenleistung war es uns möglich, unser Projekt aus eignen Mitteln bis zu Marktreife zu bringen.

Wir sind durchaus ein bisschen stolz behaupten zu können, dass die Wawibox sich mittlerweile (abgesehen von unseren Gehältern) bereits ein Jahr nach Marktstart selber trägt.

Aktuell werbt Ihr bei Seedmatch in der Crowd um einen niedrigen sechstelligen Eurobetrag. Was genau ist mit dieser Finanzspritze alles geplant?

Das eingesammelte Kapital wird dafür sorgen, dass wir uns  zeitlich maximal darauf fokussieren können, mit der Wawibox die nächsten Wachstumsschritte zu gehen. Technologisch steht das Projekt „Preisvergleich für alle“ an.

Hier werden wir den Marktplatz mit Preisvergleich noch einmal separat – unabhängig von der Materialwirtschaft – für alle Zahnarztpraxen und Dentallabore öffnen. Somit können wir auch das Kundensegment erreichen, das preissensibel ist, aber noch nicht die Materialwirtschaft optimieren möchte.

Den Großteil des eingesammelten Kapitals werden wir direkt in den Vertrieb und somit in das unmittelbare Wachstum investieren. Hier stehen neben umfangreichen Marketing- und PR-Maßnahmen auch erste Messeauftritte 2015 an. Wir möchten mit der Crowd gemeinsam Ende 2015 auf ein wachstumsstarkes Jahr zurückblicken.

Welche langfristige Vision verfolgt Ihr und wo soll die Firma mittelfristig stehen?

Wir werden den Namen “Wawibox” in der Dentalwelt zum Synonym für cleverer Materialwirtschaft und preisbewussten Einkauf machen.

Sobald uns dies gelungen ist, werden wir uns an die Skalierung auf internationale Märkte sowie andere Medizinbereiche konzentrieren

Wie hoch waren die Anstrengungen im Marketing bis dato und was ist in Zukunft diesbezüglich geplant?

Das erste Jahr des Livebetriebs der Wawibox haben wir Marketingtechnisch aufgrund des eingeschränkten Kapitals nur kleine Testballons starten können. Trotzdem haben wir es geschafft über 30 Praxen von der Wawibox zu überzeugen.

Die meisten Kunden konnten durch Weiterempfehlung von Multiplikatoren und zufriedenen Kunden gewonnen werden. Mit dem Geld von Seedmacht  haben wir jetzt die Möglichkeit die Traktion auf anderen, kostenintensiveren Kanälen zu testen. So haben wir z.B. gerade unserer erste PR- und Printkampange auf den Weg gebracht. Weiterhin sind für dieses Jahr erste Messeauftritte geplant.

Was ist Eure beste Empfehlung, die Ihr jungen Gründern mit auf Ihren Weg geben würdet?

Hier würde ich gerne den Co-Gründer und CEO von BOX, Aaron Levie zitieren: Get shit done!

 Wabibox-Gruenderduo

Angelo Cardinale und Dr. Simon Prieß

Abschließend bitte noch ein paar Worte zu den Gründern und ihren Werdegang?

Ich, Dr. Simon Prieß bin Zahnarzt und als Geschäftsführer verantwortlich für den Vertrieb, Kooperationspartner und die praxisorientierte Produktkonzeption.

Nach meinem Zahnmedizinstudium an der Universität zu Heidelberg habe ich eine zweijährige Assistenzzeit bei unterschiedlichen Zahnärzten absolviert, bevor ich neben meiner Tätigkeit als angestellter Zahnarzt mit Angelo Cardinale die caprimed GmbH gründete.

Angelo Cardinale ist IT-Projektleiter -/Berater und als Geschäftsführer bei der caprimed GmbH für den Bereich Marketing und IT-Entwicklung zuständig.

Er verfügt über langjährige Erfahrungen in allen relevanten Bereichen der Online-Softwareentwicklung für KMUs. Als selbstständiger Berater und IT-Projektmanager betreut er seit 2000 Unternehmen in strategischen Fragen in den Bereichen User Experience und User Interface Design. Durch seine Selbstständigkeit hat er Kontakt zu einem soliden Netzwerk an Freelancern aus der IT- und Kommunikationsbranche.

DANKE, FÜR‘S ZU ENDE LESEN!

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