Verkauf der eigenen Firma: Fluch oder Geldsegen?

Firmenübernahmen machen immer wieder Schlagzeilen und gerade Startups erhoffen sich oft, für viel Geld von einem etablierten Unternehmen gekauft zu werden, denn die Liste der erfolgreichen Übernahmen auf dem internationalen Markt ist lang. 

So kaufte Facebook im Jahr 2012 den Social Media Giganten Instagram und im Jahr 2014 den Messaging-Service WhatsApp für schwindelerregende 16,6 Milliarden Euro. 

Die Aktionäre beider Unternehmen profitierten: Dem Markt war klar, dass die Werbemacht von Facebook den Unternehmen Instagram und WhatsApp zu noch größerer Popularität verhelfen würde. 

Auch Gründer können vom Verkauf ihres Unternehmens profitieren. Was erwartet eine Firma hinsichtlich der Kursentwicklung, Verkaufszahlen und Mitarbeiterbeschäftigung beim Verkauf des eigenen Startups?

Übernahme: Meist ein finanzieller Glücksfall

Für die von etablierten Unternehmen aufgekauften Startups präsentiert sich die Übernahme zumeist als finanzieller Glücksfall. Nicht ohne Grund wird die Exit-Orientierung von Neugründungen immer deutlicher: Der Kauf durch eine finanziell stabile Firma sorgt für ein deutlich breiteres Finanzpolster, höhere Löhne und zumeist auch einen Transfer von Know-How von der Käuferfirma auf das Startup.

Insbesondere Unternehmen, welche noch früh in ihrer Gründungsphase gekauft werden, erleben die Übernahme meist als Segen.Sollte man als übernommene Firma bereits an der Börse gelistet sein, können in der Regel starke Kurssteigerungen erwartet werden. 

Damit ist eine Firmenübernahme auch für Aktionäre profitabel. Investoren, die den Markt der Firmenübernahmen im Auge behalten, können auf die Ankündigung einer Akquisition zum Beispiel durch CFD-Trading entsprechend reagieren. 

Bei diesem erwerben die Anleger Differenzkontrakte, mit denen sie vom Fallen oder Steigen der Kurse profitieren – in diesem Fall wird auf die Kurssteigerung spekuliert. Die besten CFD- Broker bieten Trading auf vielen Finanzmärkten und halten die Kosten mit wettbewerbsfähigen Spreads niedrig. 

Als Gründer kann es daher interessant sein, sich bereits vor dem Verkauf der eigenen Firma über Aktien- und CFD-Trading zu informieren. Denn Beteiligungen an der eigenen Firma zu besitzen, belohnt oft die in der Startup-Phase geleistete Arbeit. 

So kam es zum Beispiel beim Dresdner Startup Lovoo, welches für 65 Millionen Dollar von der US-amerikanischen Meet Group gekauft wurde – – zwei Konkurrenten auf dem Dating-Markt verschmolzen damit zu Verbündeten, die Gründer verdienten sicherlich nicht schlecht.

Auswirkung auf die Verkäufe

Auch auf die Verkäufer wirkt sich die Übernahme eines Startups zumeist positiv aus. Neugründungen erfreuen sich der Markt- und Werbemacht des etablierten Käufers. 

Oft kann man von Verkaufsketten, Händlerkontakten und bestehenden Verträgen profitieren. So geschah es zum Beispiel bei Trivago: Das deutsche Startup, das 2005 gegründet wurde, spezialisierte sich als eine der ersten Firmen auf Hotelbuchungen im Internet. 2012 wurden Anteile an den US-Konzern Expedia veräußert – – für 434 Millionen Euro und 43 Millionen Euro in Aktien. 

Doch die Verkaufsseite war die eigentliche Schlagzeile für das Unternehmen, denn dank der erfolgreichen Marktdurchdringung von Expedia konnten die Verkäufe gesteigert werden. Anfang 2017 vermeldete man einen Umsatzanstieg von 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, die Anzahl der Kunden stieg durch die Übernahme stark. Auch Expedia profitierte und schrieb daraufhin positive Zahlen.

Glückliche Mitarbeiter?

Für die Angestellten kann ein Firmenverkauf eine nervenaufreibende Zeit mit Chancen, aber auch Risiken sein. Oft winken bei einer Übernahme Lohnerhöhungen sowie weitere Boni, die sich ein Startup schlicht nicht leisten kann.

Auch die Arbeitszeiten werden durch die Schirmherrschaft eines etablierten Unternehmens geregelter. Im Falle des oben erwähnten Lovoo konnten alle 100 Mitarbeiter in Dresden und Berlin ihre Jobs behalten. Das Unternehmen Beats Electronic wiederum konnte seine Werbewirkung stark steigern, als es 2014 für 2,6 Milliarden Dollar von Technik-Gigant Apple gekauft wurde – – und ebenfalls alle Angestellten behalten.

Bei einem schlecht finanzierten Startup drohen jedoch Fallen: So möchten manche kaufende Konzerne lediglich Schlüsselmitarbeiter übernehmen, für die restliche Belegschaft kann es schnell um den Erhalt des Arbeitsplatzes und der eigenen Existenz gehen.

Als Gründer sollte man daher, gerade wenn bei einem Deal die Mehrheit des Unternehmens verkauft wird, sichergehen, dass die Belegschaft erhalten bleiben kann. Denn meistens sieht man die Mitarbeiter nicht nur als Angestellte  – sie sind wichtige Mitstreiter bei einer riskanten Mission, die man gemeinsam bestritten hat.

Fazit

Übernahmen durch große Unternehmen können – wenn richtig ausgeführt – für Firmen ein Segen sein. Zum einen, da die eigene Firma für gutes Geld verkauft werden kann. Zum anderen, weil auch die Verkaufszahlen oft steigen. Mit Blick auf die Arbeitsplätze ist jedoch Vorsicht geboten: Hier sollte man sichergehen, dass die Belegschaft erhalten bleibt.

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