easierLife App – ohne Notrufknopf mehr Sicherheit zuhause

In Zeiten einer alternden Gesellschaft hat das Startup easierLife ein System entwickelt, welches es Menschen im Alter ermöglicht, länger unabhängig zu bleiben. Eine App informiert auch dann, wenn man sich nicht mehr bemerkbar machen kann. Damit Angehörige immer wissen, dass es Oma oder Opa gut geht.

Wie lässt sich Euer Geschäftskonzept kurz und prägnant umreißen?

Unser easierLifeSystem gibt Angehörigen und Betreuern die Gewissheit, dass es ihren Liebsten gut geht.

Mit Hilfe von drahtlosen Sensorenwerden in der Wohnung der Älteren Bewegungen und bestimmte Aktionen registriert. Angehörige können sich über die easierLife App jederzeit über das Wohlbefinden der Älteren informieren.

In kritischen Situationen (z.B. wenn die ältere Dame morgens nicht aufsteht, von ihrem Spaziergang nicht wieder heimkehrt oder zu Hause stürzt) werden Betreuer im betreuten Wohnen, Pflegepersonal, Angehörige oder andere berechtigte Personen automatisch über die easierLife App benachrichtigt.

Wann und wo ging das Unternehmen an den Start?

easierLife haben wir im Sommer 2014 gegründet. Die Vorarbeiten zur Systementwicklung liegen allerdings schon weitaus länger zurück.

Bereits 2013 hatten wir einen ersten Produktprototypen vorliegen, den wir auf Messen mit Besuchern evaluiert haben.

Was genau war der Auslöser, die Umsetzung solch einer Idee zu verfolgen?

Durch unsere Forschungsarbeiten haben wir bereits früh Feedback von Anwendern über die Notwendigkeit eines solchen Systems bekommen. Das hat uns bestärkt ein System für Angehörige und Betreuer produktreif zu entwickeln.

Wie genau funktioniert die App von easierLife?

Nachdem ich die easierLife Sensoren (ein Bewegungs- und ein Kontaktsensor) in der Wohnung meiner Liebsten angebracht habe und die Basisstation mit dem Strom verbunden ist, können schon Bewegungen erkannt werden.

Nun muss ich mich nur noch in der App einloggen und sofort kann ich mich per App informieren, ob bei meinen Liebsten alles O.K. ist. In kritischen Situationen kann ich mich direkt benachrichtigen lassen.

Entsprechend der Bedürfnisse kann der Detailgrad der Informationen in der App individuell angepasst werden.

Im Vordergrund steht die Sicherstellung der eigenen Privatsphäre bei maximaler Einfachheit. Nur Berechtigte haben Zugriff auf erhobene Informationen.

Was macht Euer Projekt so einzigartig, Notrufknöpfe gibt es doch bereits seit geraumer Zeit?

Richtig, aber die funktionieren nur, wenn jemand aktiv einen Alarm auslöst.

Was aber, wenn die Person vergisst, den Alarmknopf bei sich zu tragen? Oder wenn sie den Alarm nicht mehr auslösen kann?

Noch dazu sind solche Knöpfe meistens groß, rot und auffällig, weshalb viele Senioren es unangenehm finden, sie offen zu tragen.

Für Angehörige ist ein Hausnotrufsystem außerdem nicht einsehbar: In einem Notfall wird direkt die Notrufzentrale benachrichtigt, während Angehörige gar nicht oder erst sehr spät davon erfahren.

Bei easierLife ist das anders. Unser System hält Angehörige über die App auf dem Laufenden. Kritische Situationen können automatisch erkannt werden, auch wenn ältere Menschen sich nicht bemerkbar machen können.

Außerdem sind die Sensoren in der Wohnung so unauffällig, dass sie nach kürzester Zeit nicht mehr wahrgenommen werden

easierLife-App

Wie spezifisch habt Ihr Eure Zielgruppe eingegrenzt?

easierLife kann in einer Vielzahl von Fällen unterstützen und daher ist unsere Zielgruppe nicht im Besonderen eingegrenzt. Wir wenden uns vor allem an alleinlebende Ältere und deren Angehörige.

Ihr seid eine Ausgründung aus dem FZI Forschungszentrum Informatik Karlsruhe. Wie genau sah die Unterstützung aus und wovon könnt Ihr noch heute profitieren?

Durch unsere vorangegangen Forschungsarbeiten am FZI konnten wir sehr viel Erfahrung mit der Zielgruppe und dem Umfeld sammeln. Das hat uns natürlich dabei geholfen das System speziell für die Bedürfnisse älterer Menschen und ihrer Angehörigen zu entwickeln.

Ansonsten unterstützt uns das FZI natürlich auch bei der Umsetzung unseres EXIST Gründerstipendiums.

Ihr möchtet jetzt über die Crowd bei Startnext Kapital einsammeln. Was passiert bei erfolgreicher Finanzierung damit?

Wir haben easierLife bereits im Rahmen von Projekten mit Trägern des Betreuten Wohnens erfolgreich im Produktiveinsatz. Damit wir das System nun auch der breiten Masse zur Verfügung stellen können, brauchen wir die Unterstützung der Crowd.

Bei einer erfolgreichen Finanzierung möchten wir die easierLife-App vom Prototyp zum Produkt entwickeln, Kompatibilität zu kostengünstigen Sensoren schaffen und eine Basisstation entwickeln, die auch unabhängig von einer bestehenden Infrastruktur funktioniert (GSM/UMTS Anbindung).

Euer erstes Produkt ist die Sensoren-App. Gibt es bereits eine Vision, wohin die Reise von easierLife gehen soll?

Wir wollen weitere intelligente Smart-Home Produkte entwickeln, die älteren Menschen ein unabhängiges Leben zuhause ermöglichen und Angehörige in ihrem Tagesablauf entlasten.

Dabei legen wir hohen Wert darauf die eingesetzte Technik für alle Zielgruppen nutzbar zu machen.

Kostengünstige und einfach nutzbare Technik soll unterstützen ohne weitere Hürden aufzubauen. Daher werden wir neue Produkte auf Basis Kundenwünschenauf den Markt bringen die unser System ergänzen, weitere kritische Situationen erkennen oder präventiv agieren.

Welchen besonderen Rat könnt Ihr Studenten geben, die sich mit einer Idee selbstständig machen wollen?

Wir können nur jeden dazu ermutigen seine eigenen Ideen zu verwirklichen.

Wichtig ist dabei aber eine konstante Rückmeldung der eigentlichen Zielgruppe bzw. potentieller Käufer. Nur so kann man lernen wofür die Leute Geld ausgeben würden.

Bitte zum Abschluss ein paar Worte zum Team und den jeweiligen Kernkompetenzen und natürlich, wie genau es zusammenfand?

Unser Kernteam rund um easierLife besteht aus fünf Personen aus den Bereichen (Medizin-) Informatik, Elektrotechnik und Wirtschaftswissenschaften.

Außerdem bringen wir umfangreiche gemeinsame und relevante Projekterfahrungen aus dem Bereich der assistiven Technologien am FZI mit in die Produktentwicklung ein.

DANKE, FÜR‘S ZU ENDE LESEN!

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