Teilen statt Besitzen – So Revolutioniert fainin den Sharing-Markt in Deutschland

Von der Ressourcenknappheit bis zum Klimawandel: Unsere Gesellschaft steht vor großen Herausforderungen. fainin, die nach eigenen Angaben größte Sharing Plattform Deutschlands, möchte ihren Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft leisten. Der digitale Marktplatz ermöglicht es, alles zu teilen – von Werkzeugen bis zu Campingausrüstung. Doch mehr dazu von Mitgründer Maximilian Lehmann. (Das Gründerteam v.l.n.r.: Johann Lissner, Maximilian Lehmann, Kevin Mattutat)

Maximilian kurz und knapp: Pitche Deine Geschäftsidee?

Von Ressourcenknappheit und Umweltverschmutzung bis hin zu sozialen Ungerechtigkeiten und dem Klimawandel: Große Herausforderungen und komplexe Probleme, vor denen unsere Gesellschaft heutzutage steht.

#TeilenIstDasNeueHaben ist der Leitspruch, mit dem wir fainin entwickelt haben. Die größte Sharing Plattform Deutschlands ist unser Beitrag zu einer nachhaltigen Gesellschaft und einer langwährenden Zukunft. Mit fainin bieten wir einen digitalen Marktplatz, wo alle alles miteinander teilen können.

Ob Werkzeug oder Partyequipment, ob Sportartikel oder Campingausrüstung: Bei fainin lässt sich alles für wenig Geld mieten und gleichzeitig bietet es die Möglichkeit, mit seinen ungenutzten Sachen Geld zu verdienen. Ihr teilt miteinander, wir versprechen Vertrauen und damit einen sicheren Rahmen für Eure Mietgeschäfte, um unsere Gesellschaft näher zusammenzubringen.

Was genau war der Auslöser für den Start in ein eigenes Business?

Zunächst haben wir angefangen, unser Partyequipment zu vermieten, um nebenbei ein bisschen Geld dazu zu verdienen.

Dabei haben wir uns immer wieder an den ineffizienten Abläufen, die in solche Leihgeschäfte involviert waren, gestört: Für jede Vermietung mussten wir Verträge und Rechnungen per Hand erstellen. Das hat uns auf die Idee gebracht, die Prozesse zu automatisieren, um die Deals zu vereinfachen – zum Vorteil beider Seiten. 

Unabhängig davon habe ich mich nach meinem Umzug nach Hamburg immer gefragt, warum die Chancen und Möglichkeiten, die das Leben in der Großstadt zu bieten hat, so wenig genutzt werden. Vor allem, weil ich es aus meiner eher kleinstädtischen Heimat in Rheinland-Pfalz immer kannte, in einer Gemeinschaft zu leben, in der man voneinander profitiert, sich gegenseitig unterstützt und nicht anonym aneinander vorbei lebt.

Gleichzeitig war ich schockiert darüber, wie drastisch der Massenkonsum gerade in den Großstädten immer weiter ansteigt. Um diesem Problem entgegenzuwirken und die Menschen wieder näher zusammenzubringen, kamen wir auf die Idee, ein Netzwerk zu schaffen, in dem alles miteinander geteilt werden kann.

Wir haben die Vision, in der nachhaltiger Konsum und ein engeres soziales Miteinander unser Zusammenleben, ob in Groß- oder Kleinstadt, bestimmen.  

Was macht das Geschäftsmodell einzigartig – was ist der USP?

Auf unserer Plattform halten wir stets unser Wertversprechen von Vertrauen: Unser einzigartiges Design For Trust sorgt dafür, dass die verliehenen Artikel voll versichert sind und jede:r Nutzer:in durch ID-Verifizierung geprüft wird. Exklusive Communities von Universitäten, Unternehmen oder Vereinen bieten zusätzlich einen vertrauten Rahmen zum Verleihen.

Außerdem sind alle Mietgeschäfte vertraglich und mit Rechnungsstellung über die App abgesichert. Wir sind die sicherste und größte Sharing Plattform Deutschlands. Unsere Plattform steht allen zur Verfügung und schafft einen Rahmen für B2B-, B2C- und C2C-Kund:innen. Zudem beschränkt sich das Angebot nicht auf einzelne Branchen oder Subkategorien: Bei uns findet man alles, von Werkzeug über Sport- und Freizeitartikel bis Veranstaltungsequipment.

Wo siehst Du die Zielgruppe bzw. wer sind die Wunschkunden?

Wir möchten auf B2C-Ebene vor allem junge Leute, also bspw. Studierende adressieren, weil unsere App eine einfache Gelegenheit bietet, um etwas Geld zu sparen. Gleichzeitig möchten wir Verleihunternehmen erreichen, damit diese ihren Service auch über fainin vertreiben und wir die Lücke zwischen den Kund:innen und dem Verleihunternehmen als Vermittler schließen.

B2B-seitig interessieren uns vor allem Universitäten, größere Vereine und Unternehmen, weil diese die Voraussetzungen erfüllen, um ihre eigene Sharing Community aufzubauen. Dabei geht es um eine Mindestanzahl an Leuten, damit sich das für beide Seiten lohnt, aber auch um einen gewissen Bekanntheitsgrad untereinander der Mitglieder von exklusiven Tauschgemeinschaften, damit das Vertrauen beim Leihen noch etwas gestärkt wird und vielleicht Interesse besteht, sich näher kennenzulernen.

Wie viel Geld wurde bis zum Start investiert und wie lange war die Vorlaufzeit?

Während des Studiums haben wir als Gründer circa 50.000€ an Kapital eingesetzt und danach kontinuierlich mehrere Tausend Euro monatlich investiert anstatt sie zu verdienen.

Schließlich hat es 2 Jahre bis zur Veröffentlichung der App gedauert:
Erst haben wir über 3000 Kommilitonen befragt und anschließend längeres Prototyping und Finden geeigneter Partner, wie z.B. Versicherung, betrieben.

Wie sieht es mit der Einnahmeseite aus – auf welchen Weg werden Geldrückflüsse erzielt?

Für jedes Mietgeschäft geht eine Gebühr von 15% des Vermietpreises sowohl von Vermieter:innen- als auch Mieter:innenseite an fainin, wofür wir den vollen Versicherungsschutz gewährleisten. Zusätzlich erhalten wir monatliche Gebühren von Unternehmen, die mit 2share einen exklusiven Marktplatz anbieten.

Welche Werbe- bzw. PR-Aktion hat bis dato für den größten Bekanntheitsschub gesorgt?

Ende letzten Jahres wurde unsere App in einem Galileo-Beitrag vorgestellt und unser Team in unserem Hamburger Office interviewt.
Außerdem haben wir eine Förderung der deutschen Bundesstiftung Umwelt erhalten und dürfen zudem im Juni bei der Woche der Umwelt im Schlosspark vom Schloss Bellevue ausstellen.

Welche Vision verfolgt Du und welche Schlagzeile würdest Du gern mal über das Unternehmen lesen?

„Drei beste Freunde konnten mit fainin die Welt als nachhaltige Gemeinschaft prägen“ 

Auf welche 3 Tools/Apps kannst Du bei der täglichen Arbeit keinesfalls verzichten und warum?

In unserem Alltag ist eigentlich jedes Teammitglied durchgehend über Discord erreichbar. Dort treffen wir uns zu spontanen Besprechungen und kommunizieren in den Channels der verschiedenen Arbeitsbereiche. Dort haben wir im Prinzip unser großes gemeinsames digitales Büro.

Unser Task Management erfolgt über Notion. Das ist ein sehr praktisches Programm, wo man neue Aufgaben in den verschiedenen Arbeitsbereichen und an jedes Mitglied aus dem Team stellen kann. So können alle ihre To Do-Liste einsehen und selbst ihre Aufgaben strukturieren und ihren Arbeitsalltag ordnen. Zudem haben wir ständig den Überblick darüber, wie viel wer zu tun hat und wer eventuell Unterstützung gebrauchen könnte.

Als letztes darf natürlich ChatGPT nicht fehlen. Das Programm dient uns als Daily Assistant und hilft einfach dabei, Daten schneller zu verarbeiten, um unseren Aufgabenbewältigung effizienter zu gestalten.

Was bedeutet für Dich persönlich Erfolg – worauf kommt es wirklich an?

Das Gefühl, die Welt und die Gesellschaft besser gemacht zu haben, bedeutet für mich Erfolg und ist das, wonach ich strebe. 

Welchen Fehler würdest Du aus der eigenen Erfahrung heraus jungen Gründern ersparen?

Zu streng mit sich selbst zu sein. Denn man muss lernen, Fehler zu akzeptieren und sich die Zeit zur Reflexion nehmen, um daraus die richtigen Schlüsse ziehen zu können. 

Welche Frage sollte sich eine Gründerin bzw. ein Gründer mindestens einmal gestellt haben?

„Bist Du bereit die Extrameile zu gehen?“ 

Mit welchen drei Worten würdest Du dich selbst beschreiben?

Zielstrebig, wissbegierig, fleißig 

DANKE, FÜR‘S ZU ENDE LESEN!

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